Bernd M. und seine Frau waren über das Wochenende verreist und verließen sich wie gewohnt darauf, dass ihr Kater Carlo durch die Katzenklappe ein- und ausgehen konnte, wann immer er das wollte. Auch die hilfsbereite Nachbarin kümmerte sich wie üblich um den Freigänger, wenn seine Familie nicht daheim war.
Es war ein gewöhnliches Wochenende, ein Nachbarschaftsfest wurde ein paar Häuser weiter im Dorf am Samstagabend gefeiert. Trotz der gelegentlichen Feiern und lauterer Musik gab es nie einen Grund, sich um den eher scheuen Carlo Sorgen zu machen. Am nächsten Morgen kehrten Bernd M. und seine Frau zurück, doch Kater Carlo tauchte nicht auf. Er war verschwunden. „Das war für uns nicht ungewöhnlich, denn manchmal kommt er erst abends zurück. Es gab also noch keinen Grund zur Sorge.“ Auch nach der ersten Nacht sorgten sich die Besitzer noch nicht. Erst als die zweite Nacht verstrichen und das geliebte Haustier noch immer nicht heimgekehrt war, klingelten die Alarmglocken und es wurde klar, dass hier etwas nicht stimmte. Die Familie war in Angst.
Das große Suchen begann, doch Carlo blieb verschwunden
Nachdem das Wochenende vergangen und Carlo noch immer nicht zurückgekehrt war, begannen Bernd M. und seine Frau die Suche. „Montag haben wir noch selbst gesucht und Dienstag haben wir dann die Vermisstenmeldung bei FINDEFIX aufgegeben, das Suchplakat mehrfach ausgedruckt und überall verteilt“, sagt der besorgte Halter. Die Sorge um Carlo wurde mit jeder Stunde größer, die er nicht zu Hause und auch nicht von Nachbarn gesichtet worden war. Carlo ist ein sehr scheuer Kater, der aus einer Auffangstation in der Türkei nach Deutschland geholt wurde. Obwohl er in dieser Zeit bereits ein Jahr auf der Straße und ohne sichere Nahrungszufuhr leben musste, kehrte er doch stets wieder zu seiner Familie zurück, seit er bei ihnen lebte. Durch die Erfahrungen, die der Kater in seiner Zeit auf der Straße machen musste, ist er ein sehr scheues Tier, lässt sich nicht mit Leckerchen locken und folgt Fremden nicht. Dieses Wissen bereitete dem Ehepaar nur umso mehr Sorgen, da sie sich nicht erklären konnten, wo Carlo war und warum er nicht zurückkehrte. „Es war ja gerade so heiß und die Vorstellung, dass er irgendwo elendig aus Wassermangel verendet, weil er eingesperrt ist, machte uns am meisten Angst.“
FINDEFIX-Suchplakate brachten erste Rückmeldungen
Die Suche nach Kater Carlo war außergewöhnlich, denn über einhundert Nachbarn halfen Bernd M. und seiner schwangeren Frau tatkräftig. Sie durchkämmten die eigenen Häuser und Garagen und suchten die umliegenden Straßen und Feldwege ab – doch leider erfolglos. Das Ehepaar hing die ausgedruckten Suchplakate von FINDEFIX überall auf, wo es nur möglich war: in Supermärkten, bei Tierärzten und in Tierheimen, um nur möglichst viele Menschen mit ihrer Bitte nach Mithilfe zu erreichen. „Die Hilfe von FINDEFIX war wirklich fantastisch! Die Mitarbeit der Bevölkerung und auch die der Nachbarn war wirklich ein Traum, wir hatten schon nach kurzer Zeit drei Rückmeldungen auf die ausgehängten Suchplakate.“, sagt Bernd M. begeistert. Die Rückmeldungen kamen von verschiedenen Stellen, sowohl von FINDEFIX selbst als auch von Nachbarn und dem befreundeten Fleischer aus dem Dorf. Die erste Meldung führte Bernd M. und seine Frau zu weiter entfernten Anwohnern, die das Suchplakat im Supermarkt entdeckt hatten und eine leider nur ähnlich aussehende, sehr junge Katze gesehen hatten. Zwei weitere Rückmeldungen führten sie zu Friedhöfen und nahe gelegenen Gärten – leider ebenfalls erfolglos. Selbst ein Anruf am frühen Morgen von einem Bekannten, der sagte, er hätte Carlo auf dem Feld vor seinem Haus gesehen, stellte sich als falsch heraus, denn es war leider wieder nur ein Kater, der Carlo ähnlich sah. Trotz all der Mithilfe und offenen Augen blieb Carlo weiterhin unauffindbar.
Die Hoffnung schwand – bis es schließlich doch zum ersehnten Wiedersehen kam
Nach neun Tagen hatten Bernd M. und seine Frau die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem geliebten Kater fast aufgegeben. Ein letztes Mal begab sich Carlos Besitzer auf die eigenständige Suche und fuhr mit dem Auto Wege ab, die er zuvor bereits zu Fuß und mit dem Fahrrad abgesucht hatte. „Ich bin mit dem Auto quer durch den Wald gefahren und habe alle zwei Sekunden seinen Spitznamen „Schnudi“ gerufen“, erzählt Bernd M. Die Rufe des vertrauten Namens und die Stimme des Besitzers schienen den Kater erreicht zu haben – etwa eine halbe Stunde nach der Suchaktion im Auto stand Kater Carlo plötzlich im Flur seines Zuhauses. „Er sah abgemagert und verfilzt aus. Und er schien weit gelaufen zu sein. Vielleicht ist er während des Nachbarschaftsfests in ein Auto gesprungen und aus Versehen mitgefahren. Aber wissen tun wir es natürlich nicht.“ Bernd M. und seine Frau waren überglücklich, als Carlo hungrig wieder daheim war und seine vertrauten Plätze ablief. „Er weiß, dass er sonntags seinen geliebten Thunfisch bekommt. Es war so schön zu sehen, dass er wie gewohnt im Flur stand und nach seinem Leibgericht verlangte.“ Ende gut, alles gut – nach insgesamt neun Tagen in Angst und Sorge um das geliebte Haustier.
Ein glückliches Ende für Carlo und dankbare Besitzer
Obwohl Kater Carlo allein wieder heimgekehrt war, waren die Suchplakate von FINDEFIX, die seine Besitzer überall verteilt hatten, eine große Hilfe und Unterstützung. „Also, ich muss wirklich sagen: Die Hilfe über diese Plakate war wirklich fantastisch! Das war eine Reaktion, die wir traumhaft gut fanden und so viele Rückmeldungen hätten wir wirklich nicht erwartet.“, sagt Bernd M. begeistert. Es bleibt unklar, welche Wege Carlo in den neun Tagen zurückgelegt hat, ob er gelitten hat oder ob Fremdeinwirkung mit im Spiel war. Die Hilfe von FINDEFIX und aller Mitmenschen jedoch trug dazu bei, dass die Familie auch nach einer Woche ohne das geliebte Haustier die Hoffnung nicht aufgab und weitersuchte. Carlos Besitzer befolgten die Tipps und Hinweise des Deutschen Tierschutzbundes, stellten das Katzenklo hinaus, riefen nach ihm und taten alles, um ihr Tier wiederzubekommen – letztendlich mit Erfolg. „Wir sind dankbar für die ganze Hilfe und werden auch weiterhin selbst helfen, wenn wir solche Plakate sehen. Jetzt haben wir unseren Kater zurück und erwarten nun voller Freude unser „weiteres“ Baby“, sagt Bernd M. glücklich.