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Oh Schreck! Angsthündin Bonnie rennt davon

Ihre Halterin Sabine beschreibt die kleine Hündin als „4,5 Kilo Angst“ – umso schlimmer, als sie sich erschreckt und davonrennt. Denn sie wieder einzufangen, ist gar nicht so leicht. Bis FINDEFIX eingeschaltet wird und die Finder Wiener Würstchen als Bestechung zücken …

Angsthund aus dem Ausland – Bonnies Start ins Leben war schwer

Bonnie ist ein Tierschutzhund aus dem Ausland und noch gar nicht so lang in Deutschland. In ihrem nur vier Jahre langen bisherigen Leben muss sie Schlimmes durchgemacht haben, denn laut ihrer jetzigen Besitzerin hat sie vor allem Angst – sogar vor ihr: „Ich hatte schon viele Hunde – aber noch nie so einen komplizierten.“ Natürlich fürchtet sich Bonnie nicht nur im Haus, sondern auch draußen. Weil sie erst kurze Zeit bei Sabine lebt, weiß sie noch gar nicht recht, wo sie hingehört und wo ihr Zuhause ist. Aufgrund von Verletzungen, die in ihrer Vergangenheit entstanden sein müssen, wurde sie bereits zwei Mal operiert. „Dadurch fühlte sie sich in der Tierklinik wieder allein gelassen“, berichtet Sabine traurig. Deshalb tut sie alles, um Bonnies Vertrauen zu gewinnen und lässt sie das Tempo bestimmen.

 

Hündin Bonnie haut ab

Doch dann wird die langsame Eingewöhnungsphase von Bonnie jäh unterbrochen. Auf einem Spaziergang passiert es: Die Hündin erschreckt sich und haut trotz Sicherheitsgeschirr ab. „Es war sehr kalt, ich trug deshalb Handschuhe. Als sie ihr Häufchen machte und ich es aufheben wollte, zog ich die Handschuhe aus. Dabei fiel mir die Leine herunter. Ich beugte mich nach unten – und Bonnie interpretierte diese Körpersprache als Angriff und rannte los“, erzählt Sabine. „So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie sie verschwunden war.“ Sie suchte die gesamte Umgebung nach Bonnie ab – doch es fehlte jede Spur von ihr. Der Vorteil: „Jeder hier kennt Bonnie.“

 

Angsthund Bonnie wird gesichtet – aber leider nicht gesichert

Und so meldet sich nach einer schlaflosen Nacht am nächsten Tag ein Mann, der Bonnie in seinem Garten gesehen hat. Sie hat sich unter den erhöhten Balkon gekauert. Er will sie einfangen, doch dann kommt sein eigener Hund angelaufen und verschreckt sie. Zurück bleiben das ganze Geschirr und sogar das Mäntelchen, das Bonnie wegen der Kälte trägt. „Wie sie da rausgekommen ist, wird immer ein Rätsel bleiben“, berichtet Sabine kopfschüttelnd. Schon bald hat sich überall herumgesprochen, dass Bonnie vermisst wird. Sabine hat selbst zwar keinen Computer und nutzt das Internet nicht, aber zahlreiche Nachbarn, Bekannte und Freunde helfen ihr bei der Suche und melden Bonnie bei FINDEFIX als vermisst. Sie verteilen die Suchplakate und halten überall die Augen offen. Offenbar wird die Hündin zwei Mal ganz in der Nähe gesehen – doch die Finder reagieren leider falsch. Sie meinen es gut, als sie Bonnie folgen, um sie einzufangen. Aber die völlig verängstigte Hündin fühlt sich dadurch gejagt und taucht nicht mehr in dem Gebiet auf.

 

Quälende Ungewissheit: Wo ist Bonnie?

„Wir waren nur auf Achse und auf der Suche“, so Sabine über die rastlose Zeit der Ungewissheit. Sie kontaktiert einen Suchhund aus Hamburg, der vermisste Haustiere wieder aufspüren soll. Und als ihr keine anderen Optionen mehr bleiben, meldet sie sich sogar bei einer Tierärztin, die angeblich eine telepathische Verbindung zu Bonnie aufbauen könne: „Eigentlich halte ich nicht viel von sowas, aber nach all der Zeit war es der letzte Strohhalm.“ Den Austausch mit Bonnie schickt die Dame an Sabine. Darin steht, sie sei in der Nähe, lebt und eine weiße Wand und ein Maschendrahtzaun seien in der Nähe.

 

Kaum noch Hoffnung – dann kommt FINDEFIX

Zwar hat die Telepathie ergeben, dass Bonnie noch zu leben scheint – doch ab dem siebten Tag nach ihrem Verschwinden hat Sabine kaum noch Hoffnung, ihren Hund lebendig wiederzusehen. Denn das Wetter ist in dieser Zeit mehr als ungemütlich: Es herrschen Sturm und Regen und es sind nur drei Grad. Aber dann passiert das Unglaubliche: Neun Tage nach Bonnies Verschwinden erhält Sabine mittags einen Anruf von FINDEFIX: „Ich glaube, wir haben Ihren Hund gefunden!“ Sabine ist „völlig von den Socken“ und kann es kaum glauben: „Ich war total aufgeregt, habe nur Halsband, Leine und eine flauschige Decke geschnappt und bin los.“

 

Mit Leckerlis wird Bonnie eingefangen

Vor Ort erwarten Sabine zwei Ehepaare, die Bonnie zufällig gefunden haben. Denn sie hält sich hinter einem Garagenkomplex auf, wo normalerweise niemand vorbeikommt. Sie geben ihr Wasser und kleine Stücke Wiener Würstchen gegen den ersten Hunger. Leckerli sollen es auch sein, die Bonnie wieder auftauen ließen. „Ich legte die Decke in einiger Entfernung auf den Boden und warf Leckerlis in ihre Richtung, immer ein Stückchen näher an die Decke. Die letzten drei platzierte ich auf der Decke“, schildert Sabine ihr Vorgehen. Sie spricht ruhig mit ihrer Hündin, die sich langsam nähert. Als sie nah genug an sie herangekommen ist, schnappt Sabine sie und wickelt sie in die Decke. Ein hilfsbereiter Nachbar kommt noch mit einer Maschendrahtrolle aus dem Haus, um ein „Gehege“ um Bonnie zu legen – doch zum Glück ist sie schon in den Armen ihrer Besitzerin.

 

Angsthund Bonnie ist zurück: Ein Happy End für alle

Bonnie hat sich nicht verletzt, hat aber ziemlichen Appetit und ist etwas abgemagert. Und müde ist sie – anfangs schläft sie deshalb viel. Mittlerweile geht es ihr wieder gut, aber Sabine merkt an: „Das hat sie in ihrer Entwicklung und Eingewöhnung natürlich zurückgeworfen.“ Damit diese sensible Phase nicht noch einmal unterbrochen wird, hat sie sich neues Zubehör angeschafft: Nun geht sie nur noch mit einem Handtaschengurt mit Karabiner mit Bonnie Gassi, der um ihren Körper hängt. „So habe ich die Hände frei und Bonnie kann nicht mehr weglaufen“, erklärt Sabine. Trotz der Tatsache, dass sie noch viel Arbeit vor sich haben, ist sie überglücklich, dass Bonnie wieder da ist – und mit ihr die ganze Stadt. Weil so viele Menschen bei der Suche geholfen haben, schaltet sie zum Dank eine Zeitungsanzeige – und lädt alle bekannten Helfer zu ihr zum Adventskaffee ein. Ende gut, alles gut!

 

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