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Zecken: Winzige Gefahrenquelle für Haustiere

Neben Flöhen sind Zecken die wohl bekanntesten Blutsauger unter den Parasiten. Trotz ihrer geringen Größe können sie durch einen Zeckenbiss mitunter tödlich verlaufende Krankheiten übertragen – nicht nur bei Ihrem vierbeinigen Freund, sondern auch bei Ihnen selbst. Wie Sie mit dieser Gefahr am besten umgehen, hat Ihr Team von FINDEFIX für Ihr Haustier im Folgenden für Sie erläutert.

Zecke

Zecke (istockphoto.com / © OLEKSANDR KOZACHOK)

So viel zur Zecke

Es gibt mehrere Zeckenarten, die unterschiedlich bei den Tierarten zu finden sind. Die Zeckenarten unterscheiden sich äußerlich voneinander. Das bedeutet aber leider nicht, dass sich dieser Parasit darauf beschränken, nur Tiere einer Art zu befallen. Alle Zecken haben aber gemein, dass sie im ursprünglichen Zustand nur wenige Millimeter groß sind, nach einer ausgedehnten Blutmahlzeit aber auf ein bis zwei Zentimeter anwachsen können. Zecken lauern meist in hohem Gras auf ihren neuen Wirt, halten sich beim Vorbeigehen an ihm fest und suchen sich dann häufig eine besonders feuchtwarme Stelle mit dünner, gut durchbluteter Haut, um Blut zu saugen. Bei Menschen findet man sie deshalb oft zum Beispiel in der Kniekehle, der Leistenbeuge oder hinter den Ohren. Grundsätzlich können sie sich aber natürlich am ganzen Körper festbeißen, daher sollte man immer gründlich suchen.

 

Nicht der Biss ist die Gefahr bei Zeckenbefall Ihres Haustiers

Nicht der Zeckenbiss an sich ist gefährlich, sondern die Krankheiten, die dabei potenziell übertragen werden – beispielsweise Anaplasmose, Borreliose, Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME), Babesiose oder Ehrlichiose. Diese sind zum Teil so gefährlich, dass es dringend notwendig ist, die Tiere davor zu schützen. In Deutschland spielt v. a. die Anaplasmose eine große Rolle, FSME kommt nur selten vor, Borreliose wird oft nachgewiesen, verursacht zum Teil aber gar keine Symptome. Babesiose und Ehrlichiose kommen v. a. in Süd- und Osteuropa vor, breiten sich durch die wandernden Zeckenarten und das milde Klima aber auch immer weiter Richtung Deutschland aus. Auch der Mensch sollte sich vor Zecken schützen, hier ist auch eine Impfung gegen FSME möglich. Andernfalls kann der Biss einer Erreger-tragenden Zecke gravierende und mitunter sogar tödliche Folgen haben. In der Tierarztpraxis gibt es sogenannte repellierende Mittel, damit eine Zecke gar nicht erst auf das Haustier geht. Diese werden als Spot-on im Nacken nach Scheitelung des Fells etwa alle vier Wochen aufgetragen oder wirken durch ein Halsband (bei Hunden). Es gibt auch Tabletten, die aber erst kurze Zeit nach Biss der Zecke zum Tod dieser führen. Eine umfangreiche Beratung erhalten Sie beim Tierarzt. 

Übrigens: Je kürzer die Zecke an einem Wirt saugt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser sich infiziert, da die Erreger nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nach einer bestimmten Anzahl unterschiedlicher Stunden übertragen werden. Daher ist es empfehlenswert, Ihr Haustier regelmäßig nach Zecken abzusuchen – insbesondere, wenn Sie in Gebieten unterwegs sind, von denen Sie wissen oder es vermuten, dass dort viele Zecken lauern.

 

Zecken erkennen bei Haustieren

Eine Zecke als solches ist relativ leicht von anderen Ektoparasiten zu unterscheiden, vor allem, da die meisten Menschen selbst schon einmal einen Zeckenbiss hatten. Bei Haustieren können Sie sie ab einer gewissen Größe meist beim Streicheln erfühlen oder sehen sie bei hellem und weniger dichtem Fell mit bloßem Auge. Meist können Sie sogar erkennen, dass sie sich an einer bestimmten Stelle festgesaugt hat. 

 

Zecke entfernen – aber wie?

Um die richtige Technik bei der Entfernung von Zecken ranken sich etliche Mythen. Die sicherste und professionellste Art, eine Zecke zu entfernen, ist die Benutzung einer speziellen Zeckenzange. Erfassen Sie die Zecke damit so nah wie möglich an der Haut und ziehen Sie sie vorsichtig heraus. Entsorgen Sie die Zecke umgehend, damit sie nicht den Weg zurück auf Ihr Tier findet.

Wie entferne ich eine Zecke bei Hund oder Katze?

Versuchen Sie, die Zecke mit bloßen Händen herauszuziehen, kommt es häufig vor, dass der Kopf in der Haut stecken bleibt und dort Entzündungen auslöst. Auch von der Verwendung empfohlener Hausmittel - wie zum Beispiel Alkohol zur Betäubung der Zecke - sollten Sie absehen. Diese richten meist mehr Schaden an, als dass sie helfen. Sollte Ihr Tier nach einem Zeckenbiss Krankheitssymptome zeigen, der Zeckenkopf noch feststecken und/oder die Stelle entzündet, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.

Tropische Vertreter der Zecke

Im Jahr 2018 wurde in Deutschland erstmals die Hyalomma-Zecke entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Art, die aus Asien, Afrika und Südeuropa stammt. Durch Tourismus, Tiertransporte und Zugvögel ist sie nun auch nach Deutschland gelangt und kann hier dank der wegen des Klimawandels steigenden Temperaturen sogar überwintern. Das Problem: Sie sind nicht nur aktivere und schnellere Jäger als die heimischen Arten, sondern können auch andere, gefährliche Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber beim Menschen übertragen. Um die Verbreitung nachverfolgen zu können, bittet die Zeckenforschung der Universität Hohenheim darum, Hyalomma-Zecken einzuschicken. Sie sind leicht zu erkennen, da sie ungefähr dreimal so groß sind wie der hier verbreitete Gemeine Holzbock und gestreifte Beine haben. Da sie besonders gern Pferde befallen, sollten vor allem Reiter die Augen offen halten. Aber keine Panik: In keiner der im Jahr 2019 getesteten Hyalomma-Zecken aus Deutschland konnte ein Krankheitserreger nachgewiesen werden. Reisen Sie mit Ihrem Tier ins Ausland, empfiehlt es sich, mit Ihrem behandelnden Tierarzt vorab über die richtige Reise-Prophylaxe zu sprechen, damit dem unbeschwerten Urlaub nichts mehr im Wege steht.

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