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Au Backe! Rund um die Zähne von Hund und Katze
Gründe für zwickende Zähne
Der Speiseplan von den nicht domestizierten Vorfahren unserer Haustiere sah natürlich andere Dinge vor als bereits in mundgerechte Häppchen geteiltes Fertigfutter. Eine ausgewogene Ernährung ist auch damit möglich, aber was bei vielen unserer Hunde und Katzen dadurch heute zu kurz kommt, ist die natürliche Zahnreinigung. Zuerst lagert sich nur ungefährlicher, loser Plaque auf den Zähnen ab – doch mit der Zeit wird der Plaque immer härter und fester. Die Folgen: Zahnstein, Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnverlust. Obwohl sie Schmerzen haben, fressen die Vierbeiner oft auch dann noch unverändert gut. Daher werden Zahnschmerzen bei Haustieren meist nicht direkt erkannt. Je später sie entdeckt werden, desto weiter ist die Entzündung oder Erkrankung bereits fortgeschritten. Kein Wunder also, dass knapp 80 Prozent der erwachsenen Katzen an einer Parodontalerkrankung leiden und zwischen 60 und 80 Prozent der über sechsjährigen Hunde eine fortgeschrittene Parodontitis aufweisen.
Gravierende Folgen möglich
Aufgrund der Tatsache, dass sich Zahnerkrankungen häufig unentdeckt ausbreiten können, bleibt als Behandlungsmethode häufig nur noch die Entfernung der betroffenen Zähne. Dafür ist eine Narkose notwendig. Deshalb gelten viele Zahnbehandlungen - z.B. die Zahnentfernung - als Operation. Bei Hunden gehört dieser Eingriff sogar zu den dritthäufigsten Operationen. Bei Katzen sieht es ähnlich aus: Mit über 46 Prozent stellen Zahnbehandlungen den häufigsten Grund für einen medizinisch notwendigen Eingriff dar. Dabei geht es nicht nur darum, dem Tier weiterhin die schmerzfreie Nahrungsaufnahme zu ermöglichen, sondern auch Folgeschäden vorzubeugen. Denn die Bakterien, die sich im Zahnbelag einnisten, finden ihren Weg über die Blutbahnen in den ganzen Körper. Dort können sie Schäden in lebenswichtigen Organen wie Herz und Nieren anrichten oder zu Gelenkentzündungen führen. Deshalb ist es besonders wichtig, Zahnpflege ernst zu nehmen und Zahnerkrankungen richtig zu behandeln.
Zahnpflege ist lebenswichtig
Wie so oft ist auch bei den Zähnen unserer Haustiere Vorsorge besser als Nachsorge. Denn schon in jungen Jahren treten erste Probleme auf, die sich durch den richtigen Umgang verhindern lassen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist tägliches Zähneputzen kein kosmetischer Akt, sondern eine solide Gesundheitsvorsorge für Ihren Vierbeiner. Bereiten Sie Hunde- und Katzenwelpen am besten spielerisch darauf vor. Spezielle Zahnpflegeartikel dafür erhalten Sie beim Tierarzt oder im Tierhandel. Für Hunde empfehlen sich außerdem spezielle Kausnacks, die die Zähne reinigen, und auch bei Katzen gibt es zahnpflegendes Futter. Um wirklich sicherzugehen, dass mit den Zähnen Ihres Hundes oder Ihrer Katze alles in Ordnung ist, sollten Sie sie im Idealfall einmal im Jahr dem Tierarzt vorstellen. Dort können auch mögliche Zahnfehlstellungen oder anderweitige besondere Risiken schnell erkannt werden. Stellen Sie dennoch Anzeichen wie unangenehmen Maulgeruch, sichtbare Zahnbeläge oder starken Speichelfluss fest, suchen Sie Ihren Tierarzt auf.
Zähne gut, alles gut
Mit ein paar Minuten am Tag können Sie sich und Ihrem Liebling also nicht nur Schmerzen und Stress ersparen, sondern liefern auch einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit und Verfassung Ihres Tieres. Denn oft bleiben Zahnerkrankungen unentdeckt, wie zum Beispiel bei der Krankheit FORL, die bei Katzen auftritt. Zahnpflege lohnt sich also – und ist genauso wichtig wie bei uns Menschen.
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