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Aujeszkysche Krankheit beim Hund

Immer wieder taucht die Aujeszkysche Krankheit in den Medien auf – zuletzt durch eine behördliche Warnung. Doch was steckt hinter der Krankheit und ist sie gefährlich für Hunde oder gar Menschen? Diese und weitere Fragen beantwortet Ihnen Ihr FINDEFIX-Team im folgenden Artikel.

Hund im Wald (istockphoto.com / © Petra Richli)

Hund im Wald (istockphoto.com / © Petra Richli)

Was ist Pseudowut?

Pseudowut ist der umgangssprachliche Name für die Aujeszkysche Krankheit. Dabei handelt es sich um eine weltweit vorkommende Herpesvirusinfektion, die sich vor allem unter Wildschweinen ausbreitet. Infizierten Tieren sieht man ihre Erkrankung meist nicht an. Viele Wildschweine tragen das Virus zunächst unentdeckt mit sich, ohne dass es ausbricht. Stresssituationen wie Krankheit oder während der Jagdsaison können zum Ausbruch der Krankheit führen. Wildschweine erkranken jedoch meist symptomlos bzw. nur mit milden Symptomen. Todesfälle sind hier eher selten, bzw. sind vor allem Jungtiere betroffen. Bei allen anderen Tieren führt die Erkrankung, wenn sie einmal ausgebrochen ist, unweigerlich zum Tod. Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres oder Fressen des verstorbenen Tieres wird das Virus übertragen. Die Erreger halten sich außergewöhnlich lang in der Umwelt, auch im Fleisch geschlachteter Tiere.

Ist die Aujeszkysche Krankheit eine Zoonose?

Als Zoonose werden Erkrankungen bezeichnet, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. Die Aujeszkysche Krankheit fällt jedoch nicht in diese Kategorie, da sie nach aktuellem Wissensstand nicht auf den Menschen übertragbar ist. Insbesondere fleischfressende Tiere wie Hunde oder Katzen können allerdings wie zahlreiche andere Säugetierarten daran erkranken. Eine Übertragung von Hund zu Hund ist nicht möglich. Obwohl die deutschen Hausschweinebestände als Aujeszky-frei gelten, sollte kein rohes Schweinefleisch verfüttert werden, rohes Wildschweinfleisch natürlich erst recht nicht.

Symptome und Inkubationszeit beim Hund

Wenn Hunde sich mit der Aujeszkyschen Krankheit anstecken, beträgt die Inkubationszeit zwischen einem und fünf Tagen. Die Erreger lösen dann eine Gehirn- und Rückenmarksentzündung aus, die nach wenigen Tagen zum Tod führt. Die anfänglichen Symptome können an die der Tollwut erinnern – daher der umgangssprachliche Begriff Pseudowut. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Erregung, Bellen und Winseln – häufig gefolgt von Atemnot, Schluckbeschwerden, verstärkter Speichelproduktion und Erbrechen. Charakteristisch und besonders auffällig ist der starke Juckreiz, der bei manchen Tieren dazu führt, dass sie sich selbst verletzen. Im weiteren Verlauf treten Lähmungen, Krämpfe und Bewusstlosigkeit auf, ehe das Tier verstirbt. Bei der Aujeszkyschen Krankheit gibt es keine Behandlungsmöglichkeit – das betroffene Tier kann lediglich von seinem Leiden erlöst werden.

Ist die Aujeszkysche Krankheit gefährlich?

Die Aujeszkysche Krankheit verläuft bei anderen Säugetieren als Schweinen immer tödlich – also auch bei Hund und Katze. Aber keine Sorge: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr Hund oder Ihre Katze damit ansteckt, ist gering, da sie dafür näheren Kontakt zu einem infizierten Tier oder rohes, infiziertes Schweinefleisch gefressen haben müssten. Auch beim Barfen darf kein rohes Schweinefleisch gefüttert werden. Ist es aber ausreichend lange und hoch erhitzt, kann es bedenkenlos verfüttert werden. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund bei Waldspaziergängen stets in Sichtweite und auf den Wegen bleibt und lassen Sie ihn in Gebieten mit Leinenpflicht nicht freilaufen. Wenn Sie sich an diese Regeln halten, ist eine Ansteckung Ihres Hundes unwahrscheinlich.

 

 

 

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