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Das Haar in der Suppe – Partner mit Tierhaarallergie

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Alles zur Allergie gegen Tiere
Eine noch nicht diagnostizierte Tierhaarallergie erkennen Sie vor allem an Symptomen wie gerötete Augen, Kribbeln oder Jucken von Augen und Nase, Schnupfen, vermehrtem Niesen und im schlimmsten Fall sogar Atemnot. Dafür muss der Allergiker nicht zwingend Kontakt zu dem Tier haben, denn die Allergene befinden sich beispielsweise auch in der Raumluft eines Haushalts, in dem Hund oder Katze leben. Dabei reagieren Allergiker tatsächlich nicht – wie häufig angenommen – auf die Haare der Tiere, sondern vor allem auf die eiweißhaltigen Bestandteile des Speichels und Hautdrüsen der Tiere. Diese haften allerdings häufig an den Haaren und werden so in der Umgebung verteilt. Ist Ihr Partner sich nicht sicher, ob es sich wirklich um eine Tierhaarallergie handelt, sollte diese Diagnose zuerst durch einen Arzt bestätigt werden. Entsprechende Allergie-Tests führen vor allem Hautärzte durch.
Kompromisse finden bei Tierhaarallergie
Am Anfang ist die Tierhaarallergie Ihres Partners je nach Ausprägung der Allergie wahrscheinlich noch kein großes Problem. Sie können sich außerhalb der Wohnung treffen, in der das Tier lebt. Gegen Tierhaare an Ihrer Kleidung oder anderen Textilien hilft regelmäßiges Waschen und der Einsatz einer Fusselrolle.
Gemeinsames Zuhause trotz Tierhaarallergie
Spätestens dann, wenn Sie mit Ihrem Partner zusammenziehen möchten, kann die Tierhaarallergie jedoch zum Problem werden. Doch keine Panik: Deshalb müssen Sie sich nicht von einem Ihrer Lieben trennen. Häufiges Staubsaugen, Lüften und Reinigen von Polstermöbeln, Matratzen, Vorhängen, Kissen, Teppichen und anderen Textilien hält die Allergenbelastung gering. Wir empfehlen Ihnen, keine Textilien aus Angora-, Alpaka- oder Schafwolle im gemeinsamen Heim zu verwenden. Außerdem sollten Sie darauf verzichten, Ihr Haustier ins Schlafzimmer oder gar ins Bett zu lassen, damit es beim Schlafen nicht zu Allergie-Symptomen kommt. Sie können sich zusätzlich auch auf ein tierfreies Zimmer einigen, in dem Ihr Partner sich aufhalten kann, wenn die Symptome stärker werden.
Allergie-Beschwerden gegen Hund oder Katze bekämpfen
Insbesondere bei starken Allergie-Beschwerden und wenn Ihr allergischer Partner mit Ihnen und Ihrem Tier in einem Haushalt lebt, kann es sein, dass die oben genannten Prophylaxe-Maßnahmen nicht ausreichen. Dann ist es sinnvoll, medizinische Maßnahmen zu ergreifen. Für kurzfristige Linderung oder Verbesserung akuter Beschwerden sorgen Allergie-Medikamente wie spezielle Nasentropfen oder Tabletten, zum Beispiel Antihistaminika. Auf Dauer oder bei starker Allergie-Belastung kann auch eine sogenannte Hyposensibilisierung hilfreich sein. Dabei werden dem Allergiker kontrollierte Allergendosen verabreicht, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Nach Abschluss dieser Therapie reagieren die Abwehrzellen weniger stark oder gar nicht mehr auf die Allergene.
In den meisten Fällen lässt sich eine Tierhaarallergie mit einer oder einer Kombination aus mehreren der genannten Maßnahmen und Behandlungsansätzen gut in den Griff bekommen. Eine Allergie muss der großen Liebe also nicht unbedingt im Weg stehen – und oft ist ein Leben mit den liebsten Zwei- und Vierbeinern unter einem gemeinsamen Dach durchaus möglich.
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