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Das Leid der illegalen Welpen
Hunde in Not
Illegaler Welpenhandel ist eine Form von Kriminalität, bei der es viele Verlierer gibt. Die Elterntiere der Welpen, die angeboten werden, leben eingesperrt in winzigen, dreckigen und dunklen Zwingern oder Verschlägen – ohne Tageslicht, Gerüche, Zuneigung, Pflege, ärztliche Behandlung, passendes Futter oder Artgenossen. Die Hündinnen werden über Jahre als Gebärmaschinen missbraucht, die bei jeder Läufigkeit gedeckt und denen die Welpen viel zu früh entrissen werden. Die Rüden erhalten Hormonspritzen, damit sie häufiger decken können. Viele Tiere werden zum Deckakt gezwungen und schwer misshandelt. Die Folgen dieser Haltung sind neben der hohen körperlichen Belastung auch Krankheiten und Parasiten wie Milben, Wurmbefall, Hauterkrankungen, Fehlstellungen, Tumore, Gebärmutter-Entzündungen und Zysten. Die Lebenserwartung der Elterntiere ist gering – auch, wenn sie gerettet werden. Um die Welpen steht es ähnlich schlecht, da sie viel zu früh von ihrer Mutter getrennt und aus dem Ausland nach Deutschland transportiert werden. Sie sind traumatisiert, nicht sozialisiert oder gekennzeichnet, schwach, ohne Grundimmunisierung und häufig bereits schwer krank. Viele haben außerdem Erbkrankheiten und sterben schon wenige Stunden oder Tage nach der Ankunft im neuen Zuhause oder im Tierheim, das etliche beschlagnahmte Welpen aufzupäppeln versucht.
Welpenhändler erkennen
Auch wenn Sie den Welpen nur helfen und sie retten möchten, raten wir Ihnen dringend davon ab, Welpen von zwielichtigen Verkäufern zu erwerben. Mittlerweile können Sie Welpenhändler nicht mehr so leicht enttarnen wie früher. Viele von ihnen passen sich den Züchtern an und bieten die Welpen nicht mehr zu offensichtlichen Dumping-Preisen an, sondern für einen Betrag, den auch ein seriöser Züchter verlangen würde. Sogar die Beschreibungen der Anzeigen klingen oft wie vom Züchter von nebenan. Ein erstes Indiz kann sein, dass die Elterntiere auf den eingestellten Fotos nicht zu sehen sind und jedes Bild ähnlich ist. Die Welpen werden zum Beispiel nicht in unterschiedlichen Umgebungen wie im Garten oder im Haus gezeigt. Treten Sie mit dem Anbieter in Kontakt und er möchte den Welpen direkt zu Ihnen bringen oder an einem öffentlichen Ort übergeben, ist dies ein weiteres Warnzeichen. Kommt es sogar zu einem Treffen und der Welpe hat keine Papiere, sieht sehr jung oder kränklich aus, sollten Sie aufhorchen.
Kriminalität stoppen
Wenn eines oder mehrere der oben genannten Merkmale zutreffen und sich der Verdacht erhärtet, dass Sie einen Fall von illegalem Welpenhandel vor sich haben, sollten Sie handeln. Notieren Sie alle Kontaktdaten der Verdachtsperson, die Sie haben – bei einem Treffen zum Beispiel das Autokennzeichen. Verständigen Sie die Polizei oder den örtlichen Tierschutzverein, auch wenn Sie (noch) keine Beweise haben. Jeder Hinweis könnte etliche Leben retten. Und wenn Sie dann fündig geworden sind und einen Mischlings- oder Rassewelpen bei sich aufgenommen haben, sollten Sie ihn bei FINDEFIX registrieren lassen – so schützen Sie auch sein Leben und machen seine Herkunft für jeden sichtbar.