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Gefahr unterwegs: Reisekrankheiten bei Hunden
Urlaub steht an: Tier mitnehmen oder betreuen lassen?
Eine Reise mit dem besten Freund klingt verlockend – und tatsächlich kann der Urlaub mit Hund zu einem schönen Erlebnis für Mensch und Tier werden, wenn man einige Faktoren dabei beachtet. Für Katzen und Kleintiere hingegen sollten Sie nach Möglichkeit für eine Urlaubsbetreuung in ihrem gewohnten Umfeld sorgen. Je nach individueller Persönlichkeit Ihres Hundes kann es sein, dass auch er besser zuhause aufgehoben ist, da jede Reise Stress bedeutet. Ist die Entscheidung für die Reise mit Ihrem Hund gefallen, gilt es, entsprechende Vorkehrungen zu treffen – und zwar unter anderem, um die Gesundheit Ihres Tieres im Urlaub nicht zu gefährden.
Prophylaxe für Mensch und Tier
Ähnlich wie Impfungen, die Menschen prophylaktisch durchführen lassen, wenn sie in bestimmte Gebiete reisen, sollten Sie es auch mit Ihrem Hund handhaben. Wie oben bereits erwähnt ist ein Impfschutz jedoch auch im Inland unabdingbar, beispielsweise gegen Tollwut. Und gegen einige Krankheiten gibt es keine Impfung. Daher gilt: Die beste Prophylaxe besteht darin, Ihr Tier gar nicht erst der Gefahr einer potenziellen Ansteckung auszusetzen. Diese ist vor allem in südlichen und südöstlichen Ländern bei bestimmen Erkrankungen hoch. Die größtmögliche Sicherheit erreichen Sie mit einer Kombination aus gültigem Impfschutz sowie Ekto- und Endoparasitenprophylaxe mit geeigneten Mitteln aus der Tierarztpraxis – z.B. Spot-Ons, Tabletten und Entwurmungspräparaten. Sprechen Sie dazu Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt an.
Gängige Reisekrankheiten bei Haustieren
Außer der bei Hunden durch den Geschlechtsakt übertragenen Erkrankung Brucellose werden alle weiteren Krankheiten über sogenannte Vektoren wie Zecken oder Mücken übertragen. Dabei handelt es sich um die folgenden, auch „Mittelmeerkrankheiten“ genannten Erkrankungen:
- Babesiose (Übertragung: verschiedene Zeckenarten)
- Leishmaniose (Übertragung: Sand- und Schmetterlingsmücke)
- Dirofilariose: Herz- und Hautwürmer (Übertragung: Stechmücke)
- Ehrlichiose (Übertragung: Zecke)
- Hepatozoonose (Übertragung: Verschlucken von Zecken)
- Anaplasmose (Übertragung: Bakterium Anaplasma platys in Zecken)
- Thelaziose: Augenwurm (Übertragung: Stechmücke)
Zusätzliche Maßnahmen zur Vorbeugung
Abgesehen von Maßnahmen in Form von Medikamenten zur Reiseprophylaxe können Sie auch durch Ihr Verhalten dazu beitragen, die Gefahr einer Ansteckung Ihres Haustieres mit einer Reisekrankheit zu minimieren. Und auch in Deutschland sollten Sie diese Tipps beherzigen, um Ihren Liebling vor Krankheiten zu schützen. Kontrollieren Sie Ihre Haustiere täglich auf Zecken und entfernen Sie sie. Versuchen Sie, Spaziergänge in der Dämmerung zu meiden, da dort die insbesondere Mücken sehr aktiv sind. Unterbinden Sie das Trinken Ihres Tieres aus stehenden Gewässern oder Pfützen, da das verunreinigte Wasser ein nicht unerhebliches Krankheitsrisiko birgt. Ergänzend zu den angewendeten Präparaten können Sie Mückennetze im Schlafbereich Ihres Tieres anbringen, jedoch kommen kleine Mücken auch durch die feinen Netze, sodass nie ein hundertprozentiger Schutz gewährleistet ist. Zu guter Letzt vermeiden Sie, dass Ihr Tier Kontakt zu Straßentieren hat – durch Bissverletzungen oder den Geschlechtsakt können leicht ansteckende Krankheiten weitergegeben werden.
Bestens vorbereitet auf Ihren Urlaub
Natürlich stellt auch die Kombination mehrerer Prophylaxe-Maßnahmen keine Garantie her, dass Ihr Haustier sich mit einer Reisekrankheit infiziert. Jedoch lässt sich die Wahrscheinlichkeit damit auf ein Minimum reduzieren. Daher sollten Sie Ihrem Tier zuliebe alles unternehmen, um es vor den genannten oder anderen Erkrankungen zu schützen. So können Sie gemeinsam möglichst stressfrei reisen. Das FINDEFIX-Team wünscht Ihnen einen erholsamen Urlaub!