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Hundemenschen und Katzenmenschen – Was zeichnet sie aus?
Tatsächlich könnten Hunde und Katzen kaum unterschiedlicher sein, wenn es um die Beziehung zu ihren Haltern geht. Während Hunde in der Regel als loyal und vertrauensselig wahrgenommen werden, sind Katzen vor allem für ihre Unabhängigkeit und Neugier bekannt. Nicht umsonst hört man immer wieder: "Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal."
Ob Hunde- und Katzenliebhaber genauso verschieden ticken?
Lassen sich Tierfreunde anhand ihres Charakters tatsächlich in zwei solche Gruppen aufteilen? Und wie stark sind die Unterschiede im Zweifelsfall ausgeprägt? Darüber diskutieren Wissenschaftler bereits seit Jahrzehnten, doch bislang liefern die zahlreichen Studien noch kein einheitliches Bild.
2010 untersuchten der Psychologe Samuel Gosling von der University of Texas und seine Kollegen im Rahmen einer Online-Umfrage über 4.500 Tierhalter mithilfe des sogenannten Fünf-Faktoren-Modells, das heute als Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung gilt. Das Modell analysiert den Charakter eines Menschen anhand der Werte, die er bei den fünf entscheidenden Faktoren erzielt:
- Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit)
- Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus)
- Extraversion (Geselligkeit)
- Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Empathie)
- Neurotizismus (emotionale Labilität und Verletzlichkeit)
Hundemenschen sind verträglich, Katzenliebhaber eher offen
Der Persönlichkeitstest zeigte, dass Hundehalter im Durchschnitt eher gewissenhaft, extravertiert und verträglich auftreten. Im Alltag wirken sie auf ihre Umwelt also durchaus gesellig, verständnisvoll, hilfsbereit und zuverlässig. Außerdem neigen sie dazu, Dinge eher im Voraus zu planen, um nicht von unliebsamen Ereignissen überrascht zu werden. Katzenhalter hingegen erzielten bei den Punkten Offenheit und Neurotizismus höhere Werte, was für eine ausgeprägtere Fantasie und Experimentierfreude spricht. Außerdem hinterfragen sie Normen und Werte eher kritisch, leiden gleichzeitig aber auch stärker unter negativen Emotionen wie Angst oder Unsicherheit.
Zu ganz ähnlichen Testergebnissen kamen 2014 auch Gretchen Reevy von der California State University (Hayward) und Mikel Delgado von der University of California (Berkeley) bei ihren Untersuchungen.
Auch wenn es nach wie vor keine Studien gibt, die absolut klare Ergebnisse liefern, lassen die neueren Forschungen auf diesem Bereich insgesamt durchaus darauf schließen, dass ein Zusammenhang zwischen unserer Persönlichkeit und der Vorliebe für ein ganz bestimmtes Tier nicht ganz unwahrscheinlich ist. Leider gibt diese Annahme noch keine Aufschlüsse darauf, wie diese Zusammenhänge konkret aussehen könnten oder was sie über die Mensch-Tier-Beziehung aussagen.
Wir sind jedenfalls der Meinung, dass Haustiere unser Leben in jeder Hinsicht bereichern, egal ob nun Katze oder Hund – oder beides.
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