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Katzen in der Pubertät: Dauer, Verhalten & Tipps

Auch unsere Katzen bleiben vor der anstrengenden Lebensphase der Pubertät nicht verschont. Wie Sie erkennen, ob Katzen in der Pubertät sind, wie lange diese dauert und wie Sie Ihre Samtpfote währenddessen am besten unterstützen können, erfahren Sie hier von Ihrem FINDEFIX-Team.

Kommen auch Katzen in die Pubertät? (istockphoto.com / © uzhursky)

Kommen auch Katzen in die Pubertät? (istockphoto.com / © uzhursky)

Wann kommen Katzen in die Pubertät?

Katzen kommen zwischen fünf und 18 Monaten in die Pubertät, im Durchschnitt aber, wenn sie sechs bis sieben Monate alt sind. Zu welchem Zeitpunkt genau die Pubertät bei Katzen eintritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum einen von der Rasse sowie des Körpergewichts und zum anderen vom Geschlecht. Einige Katzenrassen wie die Siamkatze gelten als eher frühreif, während vor allem die größeren Vertreter wie Maine-Coon oder Norwegische Waldkatze sich gern etwas länger Zeit lassen mit dem Erwachsenwerden. Außerdem kommen weibliche Katzen früher in die Pubertät als Kater.

Auch die Geschlechtsreife erreichen weibliche Katzen früher, und zwar wenn ihr Körpergewicht rund 2,5 kg erreicht hat. Bei europäischen Hauskatzen ist dies im Alter von sechs bis acht Monaten der Fall. Bei Siamesen und Abessiniern tritt die erste Rolligkeit häufig schon ab dem vierten Lebensmonat, bei British Shorthair und Perserkatzen oft erst mit zwölf bis 18 Monaten oder noch später ein. Da die Spermatogenese erst im Alter von fünf Monaten beginnt, gilt als allgemeine Faustregel, dass Kater mit ca. fünf bis sieben Monaten geschlechtsreif werden, es ist aber möglich, dass dies auch erst im Alter von neun Monaten der Fall ist. Dabei spielt auch das Körpergewicht eine Rolle, das bei Eintritt der Geschlechtsreife ca. 2,5–3,5 kg beträgt. Insbesondere bei großen Rassen und freilebenden Katern ist sogar ein verzögerter Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von zwölf bis 18 Monaten bekannt.

So lange dauert die Pubertät bei Katzen?

Demnach variiert die Dauer der Pubertät bei Katzen zwischen etwa fünf (drei bei frühreifen Rassen) und sieben Lebensmonaten, pendelt sich jedoch meist bei ungefähr einem halben Jahr ein. Ähnlich wie der Beginn kann allerdings auch die Dauer dieser Lebensphase von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Denn neben Rasse und Geschlecht spielt vor allem die Gesundheit Ihrer Katze eine große Rolle, damit sie sich normal entwickeln kann. Auch das Körpergewicht kann ein Indiz sein, an welchem Sie die potenzielle Dauer der Pubertät Ihrer Katze abschätzen können. Denn in der Regel erlangen schwerere Rassen später die Geschlechtsreife als leichtere.

Wie verhalten sich Katze und Kater in der Pubertät?

Ähnlich wie bei uns Menschen kann Ihre Katze oder Ihr Kater während der Pubertät besonders schnell von einer in die nächste Stimmung wechseln. Diese abrupten Stimmungsschwankungen sind charakteristisch für die Pubertät. Spielt Ihre Samtpfote im einen Moment noch völlig aufgedreht, kann sie im nächsten bereits scheinbar lustlos aus dem Fenster starren. Typisch ist außerdem, dass Katzen in der Pubertät Sie als Halter ein wenig testen – zum Beispiel, indem sie plötzlich nicht mehr wie zuvor auf ihren Namen hören oder partout nicht aufhören wollen, an Ihren Möbeln zu kratzen. Spätestens mit der Geschlechtsreife werden Sie es dann bemerken, dass Ihre Katze die Pubertät durchlaufen hat. Wenn die Pubertät durchlaufen ist, reguliert sich das Verhalten meistens wieder etwas, wobei Katzen natürlich auch nach dieser Zeit noch aktiv und verspielt sein können.

Sollten Katzen während der Pubertät kastriert werden?

Um unkontrollierter Vermehrung vorzubeugen, ist es empfehlenswert, Katzen und Kater zu kastrieren. Zudem führt der dauerhafte Einfluss von Sexualhormonen auch bei in der Wohnung gehaltenen Katzen zu Dauerstress, viele entwickeln eine Dauerrolligkeit. Außerdem führt die Kastration von Katzen dazu, dass sie sich seltener auf Kämpfe mit anderen Katzen einlassen und auch den Bewegungsradius um ihr Zuhause verkleinern. Dies senkt wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich verlaufen oder beispielsweise auf weiter entfernten Schnellstraßen angefahren werden könnten. Den optimalen Zeitpunkt für die Kastration Ihrer Samtpfote besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt – meist liegt dieser am Ende der Pubertät und zu Beginn der Geschlechtsreife. In jedem Fall sollten Sie Ihre Katze kennzeichnen und registrierenlassen, damit sie Ihnen zugeordnet werden kann, wenn sie doch einmal verschwindet.

Tipps bei Katzen in der Pubertät

Oberste Priorität während der Pubertät Ihrer Katze hat die Geduld. Versuchen Sie, stets ruhig zu bleiben – auch, wenn Ihre Katze mal wieder etwas kaputt gemacht hat oder Ihnen auf die Nerven geht. Bestrafen Sie sie niemals für ihr Verhalten, da Katzen nicht durch Bestrafung lernen und sich dies stattdessen negativ auf das Vertrauen zu Ihnen und die Beziehung auswirken wird. Beobachten Sie Ihre Katze außerdem ganz genau: Wenn z. B. Phasen von Lustlosigkeit länger andauern, lassen Sie diese am besten vom Tierarzt abklären. Dies gilt auch für die Gabe von „Hausmitteln“ wie Katzenminze. Diese kann zwar helfen, wenn Ihre Katze einmal besonders rastlos ist, sollte aber immer im Voraus mit Ihrem Tierarzt besprochen werden. Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen und ein wenig Nachsicht mit Ihrer pubertierenden Samtpfote haben, werden Sie gemeinsam gut durch diese aufregende Zeit kommen.

 

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