Tipps & News / Tierische Tipps Welpen Hunde
Longieren beim Hund
Was ist Longieren?
Beim Longieren handelt es sich um eine Hundesportart, in deren Fokus ein markierter Kreis steht. Je nach Größe des Hundes und des Platzes hat dieser Kreis einen Durchmesser zwischen zehn und 30 Metern. Zu Beginn sollte man am besten einen nicht ganz so großen Durchmesser wählen. Der Mensch steht im Inneren des Kreises, der Hund soll sich auf einer Bahn rund um die Kreismarkierung in unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen und Richtungen bewegen. Bei fortgeschrittenen Teams können auch Hindernisse auf der Laufbahn des Hundes platziert oder Übungen wie Sitz eingebaut werden – oder sogar ein zweiter Kreis ins Spiel kommen. Es gibt verschiedene Abwandlungen, wie zum Beispiel das Freilongieren, bei dem der Kreis nicht mehr gekennzeichnet wird. Das Ziel ist es jedoch immer, dass der Mensch den Hund nur über Körpersignale aus der Distanz „anleitet“.
Longieren: Gut für Hund und Mensch
Hat Ihr Hund den „Need for Speed“ bzw. rennt sehr gerne und viel? Dann könnte Longieren etwas für ihn sein. Denn es eignet sich besonders gut, um Hunde mit hohem Laufbedürfnis und Spaß an der Bewegung möglichst artgerecht auszulasten. Viele Hütehunde finden außerdem Freude am Longieren, da sie wahre Spezialisten für die feine, genaue Arbeit auf Distanz sind. Durch diese Art der Beschäftigung verbessert sich automatisch die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund – und damit auch Ihr Verhältnis zueinander. Es kann also ein echter Gewinn für beide Seiten sein. Voraussetzung ist – wie bei jeder anderen Sportart – dass Ihr Hund gesund ist (Untersuchung beim Tierarzt) und Sie ihn langsam und positiv an die neue Aktivität heranführen.
Hund longieren: So geht’s
Wenn Sie mit dem Longieren beginnen möchten, empfiehlt es sich, dies im Rahmen einer Schnupperstunde und regelmäßigem Training in einem Kurs zu tun. Sie können aber natürlich auch in kleinem Rahmen zu Hause beginnen. Es ist wichtig, Ihren Hund nicht zu überfordern und für kleine Erfolge zu loben, damit er die Freude an der gemeinsamen Beschäftigung nicht verliert.
Meist läuft man zunächst mit dem Hund an der Leine den Kreis entlang. Zuvor sollten Sie die verbalen Signale bereits antrainieren und dann mit nonverbalen Signalen bzw. Gestiken (z. B. Handsignalen) verknüpfen. Anschließend wird an einer Schleppleine und mit verbalen Signalen gearbeitet, bis Ihr Hund auf Ihre feine Körpersprache reagiert. Üben Sie also, mit ihm an der Kreislinie entlangzulaufen und vergrößern Sie nach und nach immer weiter den Abstand zwischen Ihnen und belohnen Sie ihn, wenn es klappt. Im weiteren Verlauf werden die (nonverbalen) Signale für Laufen, Stehenbleiben, Richtungswechsel, etc. eingeführt und gefestigt.
Longieren mit Hund: Zubehör
Möchten Sie das Longiertraining auf den eigenen Garten ausweiten, benötigen Sie dafür erst einmal nicht viel. Mit losen Seilen und Pylonen können Sie einen beliebig großen Kreis auf dem Boden markieren. Als Belohnung können Sie entweder das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes oder Leckerli verwenden. Falls Sie damit arbeiten, kann auch ein Clicker hilfreich sein. Insbesondere beim Training auf größeren Flächen, bei denen ggf. auch andere Hunde in der Nähe sind – wie zum Beispiel beim gemeinsamen Training – empfiehlt sich als Zubehör zusätzlich eine Schleppleine und ein gut sitzendes, nicht in der Bewegung einschränkendes Geschirr.