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Mückenstich beim Hund: So beugen Sie Mücken vor
Mehr als lästiger Juckreiz
Mittlerweile bedeuten Mücken nicht nur Stiche, die furchtbar jucken, sondern in einigen Fällen auch Krankheiten. Denn durch den Klimawandel fühlen sich in Deutschland zumindest in einigen Landesteilen neben der bekannten Stechmücke nun auch die Asiatische Tigermücke oder die Sandmücke wohl. Menschen können durch ihre Stiche zum Beispiel an dem West-Nil-Fieber erkranken. Bei Hunden führt ein Stich der Tigermücke, inzwischen aber mancherorts auch durch einheimische Stechmücken, möglicherweise zu einer Infektion mit dem Herz- oder Fadenwurm (Filarien). Sie verursachen mittel- bis hochgradige Krankheitssymptome. Je nachdem, um welche Art es sich handelt, befinden sie sich v. a. in der Haut (Fadenwurm) und verursachen z. B. Hautreizungen, Hautknoten oder aber, sie sind im Herz und in den Blutgefäßen zu finden (Herzwurm) und führen zu Leistungsabfall und Husten bis hin zum Tod, wenn die Erkrankung nicht erkannt und behandelt wird.
Insbesondere der Befall mit dem Fadenwurm kann auch ein Risiko für den Menschen darstellen, da es sich um eine Zoonose handelt. Menschen können sich also bei ihrem Tier anstecken. Je nach Schweregrad ist die Therapie bei Hunden sehr aufwendig und auch gefährlich, denn das Abtöten der Würmer kann zu Verstopfungen (Thrombosen) in den Gefäßen und schließlich zum Tod führen. Keinen Behandlungsversuch zu unternehmen, ist allerdings auch keine Lösung, es muss ein gutes Management z. B. durch Boxenruhe des Hundes vorgenommen werden.
Genauso problematisch ist auch der Stich der Sandmücke: Sie überträgt die lebensbedrohliche Leishmaniose. Allerdings ist hier das Risiko einer Übertragung auf den Menschen sehr unwahrscheinlich. Für den Hund bedeutet es jedoch lebenslange, wiederholte Behandlungen und zum Teil auch eine kürzere Lebenserwartung. Eine Prophylaxe ist in jedem Fall anzuraten, um sein Tier zu schützen!
Wie schütze ich meinen Hund vor Mücken?
In Anbetracht der möglichen Auswirkungen eines Mückenstichs für Ihren Hund, ist es ratsam, über eine wirkungsvolle Prophylaxe nachzudenken – insbesondere dann, wenn Sie sich mit Ihrem Haustier im Sommer viel draußen aufhalten oder reisen. Empfehlenswert sind Produkte mit repellierender Wirkung, sprich, die den Parasiten schon vor dem Stich abwehren, sodass dieser gar kein Interesse an einem Stich hat. Oft wirken diese Präparate auch gleichzeitig gegen andere Parasiten wie Zecken und Flöhe. Achten Sie bei der Auswahl auf die Verpackungsangaben oder lassen Sie sich im besten Fall von Ihrem Tierarzt beraten. So können Sie mit Ihrem Vierbeiner den Sommer wieder sorgenfrei genießen.
Außerdem sollten Hunde nicht auf Reisen in süd- oder osteuropäische Länder mitgenommen werden, wenn es die Möglichkeit einer Betreuung zu Hause gibt. Das Risiko ist hier um ein Vielfaches höher. Falls dies nicht möglich ist, sollten Moskitonetze zumindest am Schlafplatz angebracht werden.
Eine Prophylaxe neben der vorbeugenden Behandlung gegen Mücken kann auch in regelmäßigen Abständen gegen die Filarien gegeben werden. Für die Leishmaniose ist eine Impfung erhältlich, die aber nicht in allen Fällen zum Einsatz kommt. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten!
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