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Tiergestützte Therapie: Therapeut auf vier Pfoten
Tier-Therapie – Gesund dank Hund
Wir lieben unsere Hunde und erleben viele schöne Momente mit ihnen, streicheln sie und kuscheln mit ihnen. Sie geben uns eine Tagesstruktur vor und durch die gemeinsamen Spaziergänge bewegen wir uns regelmäßig. All das sorgt dafür, dass Hundebesitzer oft gesünder sind als Personen ohne Hund. Zusätzlich steigern Hunde die Zahl der Sozialkontakte – das kennt wohl jeder, der schon einmal auf einer Gassirunde von anderen Hundehaltern oder entzückten Passanten angesprochen wurde. Unsere Vierbeiner sind also nicht nur eine Bereicherung für unsere Familie, sondern auch gut für unsere Gesundheit.
Hunde als Assistent im Alltag
Neben diesen gesundheitlichen Aspekten, die jeder Hund beeinflussen kann, können die Vierbeiner uns noch auf andere Weise helfen. Durch eine spezielle Ausbildung können aus ihnen Assistenzhunde werden, die unter anderem Menschen mit Sehbehinderung, Diabetes oder Epilepsie den Alltag erleichtern und deren Gesundheit sicherstellen. Sie sind in der Lage dazu, beispielsweise kleinste Veränderungen bei Blutzuckerwerten zu erkennen und anzuzeigen, um die betroffene Person zu warnen. Sie können auch Aufgaben übernehmen, die der betroffenen Person im Alltag schwerfallen – zum Beispiel Lichtschalter bedienen, Schubladen öffnen und schließen oder heruntergefallene Gegenstände aufheben. Doch damit nicht genug: Hunde können noch viel mehr.
Therapie: Hund statt Delfin?
Von Delfintherapie hat fast jeder schon einmal gehört. Aber viele der Vorteile, die dabei auftreten, können auch im Kontakt mit Hunden entstehen. Ähnlich wie bei Schulhunden sorgt allein die Anwesenheit eines Hundes während einer Therapie-Einheit schon für eine bessere, gelöstere Stimmung. Sie dienen als Quelle der Freude und geben Erkrankten damit Hoffnung. Eine tiergestützte Therapie ersetzt nicht die konventionelle Behandlung, kann diese aber sinnvoll ergänzen. Voraussetzung dafür ist ein Hund, der für die gewählte Therapie ausgebildet wurde. Der Hund muss dafür natürlich geeignet sein und die Ausbildung muss in einem für den Hund passendem Rahmen stattfinden. Das Wohlbefinden des Hundes sollte dabei immer im Vordergrund stehen. Übrigens können eine Vielzahl von Tieren für tiergestützte Therapien eingesetzt werden, wie z. B. Pferde, Schafe, Ziegen, Alpakas u. v. m.
Anmerkung: Wildtiere wie zum Beispiel nicht durch Jahrtausende lange Domestizierung an soziale Interaktionen mit dem Menschen angepasst. Ihre artgerechte Haltung ist kaum möglich. Delfine wandern z. B. in der Natur über weite Strecken. Zudem handelt es sich häufig um Wildfänge. Darüber hinaus besteht im Umgang mit Wildtieren eine nicht unerhebliche Verletzungs- und Infektionsgefahr, was gerade für immungeschwächte Personen kritisch zu bewerten ist.
Was macht man bei tiergestützter Therapie?
Die Ausrichtung tiergestützter Therapie ist sehr individuell und kann stark variieren. So kann sie zum Beispiel dazu genutzt werden, Menschen nach einer schweren Krankheit zu rehabilitieren und ihnen dabei helfen, ihre Mobilität wieder zurückzugewinnen. Aber auch bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist die tiergestützte Therapie hilfreich. Gerade Kinder knüpfen schnell und unkompliziert eine Beziehung zum Therapiehund, der sie als verlässlicher Sozialpartner spiegelt, solange sie sich an bestimmte Regeln im Umgang mit dem Hund halten. So können Kinder zum Beispiel lernen, Verantwortung zu übernehmen, auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen, Körpernähe und Berührung auszuhalten oder nonverbal zu kommunizieren. Durch kleine Aufgaben rund um das Tier – wie An- und Ableinen, Bürsten, Ball werfen usw. – wird außerdem die Grob- und Feinmotorik gefördert. Zudem kann die tiergestützte Therapie Ausdauer, Konzentration, Gedächtnisleistung und zahlreiche weitere kognitive Fähigkeiten verbessern.
Wer übernimmt die Kosten für eine tiergestützte Therapie?
Leider zählt die tiergestützte Therapie noch nicht zu den Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Bei privaten Krankenkassen lohnt es sich aber, zu fragen, ob sie möglicherweise übernommen wird. Ansonsten besteht die Möglichkeit, die Therapie selbst zu zahlen und die Kosten je nach individuellem Aufwand mit dem Therapeuten zu besprechen.
Streicheln für die Gesundheit
Sie sehen: Hunde können eine Menge Gutes für unsere Gesundheit bewirken. Kein Wunder also, dass er als bester Freund des Menschen gilt. Doch auch andere Haustiere können die Gesundheit der Menschen positiv beeinflussen – beim Streicheln macht es beispielsweise keinen Unterschied, welches Tier man streichelt, solange es beide mögen. Kleine Heimtiere sollten Sie jedoch besser in Ruhe lassen, da sie den engen Kontakt in der Regel nicht mögen. Also streicheln oder kraulen Sie Ihren Hund, Ihre Katze oder Ihr Pferd doch heute nochmal besonders – denn die Aufmerksamkeit ist nicht nur angenehm für Ihren vierbeinigen Freund, sondern gleichzeitig gesund.