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Vergiftung durch Reinigungsmittel bei Ihrem Haustier
Was ist schädlich an Reinigungsmittel für Tiere?
Unter Reinigungsmitteln gibt es kaum Produkte, die für Ihr Haustier völlig unschädlich sind. Gerade während der aktuellen Pandemie werden aber vor allem desinfizierende oder antibakterielle Mittel vermehrt eingesetzt. Darin ist häufig Benzalkoniumchlorid enthalten – ein höchst gefährlicher Stoff, der neben einer Vergiftung auch starke Verätzungen auf der Haut, Schleimhaut und an den Augen verursachen kann. Weitere Folgen können Wunden in der Maulhöhle, Geschwüre an Hornhaut, Magen und Speiseröhre sowie Entzündungen und Wunden auf der Haut sein. Katzen nehmen Benzalkoniumchlorid meist auf, wenn sie über gerade geputzte Flächen laufen und sich anschließend putzen und die Pfoten ablecken. Hunde stoßen manchmal ein Gefäß um und schlecken die Flüssigkeit auf oder lecken etwas vom Boden, der kurz davor gereinigt wurde.
Verzögerte Reaktion bei Haustieren
Wenn Ihr Haustier Benzalkoniumchlorid aufgenommen hat, merken Sie es häufig erst spät, da die Wirkung verzögert auftritt – es sei denn, Sie haben Ihr Tier bei der Aufnahme beobachtet. Nach durchschnittlich sechs Stunden zeigen sich dann typischerweise vermehrtes Speicheln und Sabbern, Appetit- und Teilnahmslosigkeit, erhöhte Körpertemperatur und es bilden sich Wunden oder Geschwüre auf der Zunge und in der Maulhöhle. Manche betroffene Tiere erbrechen sich auch, haben Atemprobleme, Hautveränderungen oder tränende Augen.
Schnelles Handeln rettet Leben bei Reinigungsmittelvergiftung
Als erste Maßnahme, wenn Sie Symptome bei Ihrem Haustier bemerken oder eine Aufnahme von Putzmitteln beobachtet haben, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Vierbeiner nichts Weiteres aufnimmt – zum Beispiel mit einem Halskragen, der ein erneutes Ablecken verhindert. Des Weiteren sollten Sie mit fließendem Wasser eventuelle Rückstände von Fell und Haut entfernen. Achten Sie dabei vor allem auf die Pfoten, den Bauch und das Gesicht. Schaffen Sie dies zu Hause nicht, wird der Tierarzt es übernehmen. Insbesondere, wenn Ihr Haustier bereits stärkere Symptome zeigt oder der Kontakt mit Reinigungsmitteln schon länger zurückliegt, sollten Sie sich umgehend zum Tierarzt begeben. Einen Tierarzt sollten Sie allerdings selbst im Verdachtsfall sofort aufsuchen. Dort werden Ihrem Vierbeiner meist Schmerzmittel und Infusionen verabreicht. Im besten Fall hat sich Ihr Haustier nach wenigen Tagen wieder von der Verätzung und ihren Folgen erholt. Schwer betroffene Tiere müssen aber ggf. auch einige Zeit über eine Ernährungssonde ernährt werden, weil die Futteraufnahme über die Maulhöhle zu schmerzhaft ist.
Richtig vorbeugen gegen Haustiervergiftung
Um einer möglichen Vergiftung Ihres Haustieres zu entgehen, sollten Sie bei der Reinigung Ihres Heims besondere Vorsicht walten lassen. Bewahren Sie alle Putzmittel so auf, dass Ihr Vierbeiner unter keinen Umständen dort herankommt. Halten Sie Ihr Tier außerdem von frisch gereinigten Flächen fern und spülen Sie frisch gereinigte Böden und alle gesäuberten Gegenstände mit klarem Wasser nach. Und zu guter Letzt: Verwenden Sie am besten keine Putzmittel, die Benzalkoniumchlorid enthalten.
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