Geht es Ihnen genauso? Statt die üblichen Runden zu Fuß zu drehen, greifen immer mehr Hundehalter bei Sonnenschein zu ihrem Drahtesel und freuen sich über die schöne Abwechslung. Rechtlich spricht schon einmal nichts dagegen, denn Hunde sind die einzigen Tiere, die am Fahrrad mitgeführt werden dürfen. Einer Radtour mit dem Hund steht somit laut Straßenverkehrsordnung nichts im Wege.
Übung macht den Meister: Wenn Hunde neben dem Fahrrad her laufen sollen
Das Laufen an der Leine ist laut ADAC nicht notwendig, allerdings sollten Sie Ihren Hund immer im Blick haben. Häufig lässt sich das Anleinen allerdings nicht vermeiden (z. B. an stark befahrenen Straßen oder in Städten bzw. Stadtteilen mit einer allgemeinen Anleinpflicht). In diesem Fall raten wir Ihnen, die individuellen Eigenschaften Ihres Vierbeiners zu beachten, besonders dann, wenn Ihr Hund nicht ans Laufen neben dem Fahrrad gewöhnt ist. Tasten Sie sich vorsichtig heran und lassen Sie sich und Ihrem Hund Zeit, sich an das neue Fortbewegungsmittel zu gewöhnen. Beachten Sie auch, dass viele Hunde dazu neigen, schräg zu laufen und mit dem Körper weg vom Fahrrad zu ziehen, was eine einseitige Belastung der Gelenke zur Folge hat und sich auf Dauer schädigend auswirken kann.
Das passende Equipment fürs Fahrradfahren mit Ihrem Hund
Damit Ihr Hund eine gerade Haltung einnimmt und parallel zum Fahrrad läuft, ist es sinnvoller, wenn Sie Ihren Hund frei oder an einer Stahlstange, die am Fahrrad befestigt ist, laufen lassen. Das Freilaufen sollten Sie am besten auf ruhigem und sicherem Gelände ohne Ablenkung üben. Voraussetzung für den Freilauf ist natürlich guter Gehorsam.
Selbstverständlich sollten Sie Ihren Hund während des Fahrradfahrens nicht am Halsband ziehen. Verwenden Sie lieber ein gut sitzendes, nicht scheuerndes Geschirr und auf eine Flexi-Leine sollten Sie unbedingt verzichten.
Radfahren mit Hund – Das rät der Deutsche Tierschutzbund
Der Deutsche Tierschutzbund rät außerdem, nur mit gesunden Haustieren Fahrrad zu fahren und sie nicht zu überfordern, indem der Hund möglichst locker trabt und nicht galoppiert. Fahren Sie also in angemessenem Tempo, sodass Ihr Vierbeiner bequem mit Ihnen mithalten kann.
Des Weiteren sollten Sie natürlich das Fahren in der Mittagshitze vermeiden, da Hunde ihre Temperatur ausschließlich über das Hecheln und die Pfoten ausgleichen können. Somit hilft der vermeintlich kühlende Fahrtwind Ihnen zwar, Ihrem Hund jedoch leider nicht. Außerdem sollten Sie – gerade bei längeren Fahrrad-Touren – ausreichend Wasser mitnehmen. Eine Flasche mit integriertem Wasserspender speziell für Hunde eignet sich zum Beispiel hervorragend für die Mitnahme auf dem Rad.
Welche Hunderassen eignen sich gut und weniger gut zum Ausflug mit dem Fahrrad?
Sehr große schwere Hunde wie Neufundländer, kleine Hunde unter 30–40 cm Schulterhöhe wie Dackel sowie Hunde, die unter Kurzatmigkeit leiden (z. B. Möpse oder französische Bulldoggen) sollten nicht zu Fuß auf die Fahrrad-Tour mitgenommen werden. Setzen Sie kleine und kurzatmige Hunde lieber in einen Korb am Lenkrad bzw. in einen Fahrrad-Anhänger. Auch Hunde mit Übergewicht belasten ihre Gelenke all zu sehr, wenn sie eine gewisse Zeit neben dem Fahrrad herlaufen. Besonders leichte und mittelgroße Rassen – z. B. Windhunde, Setter oder Border Collies – laufen in der Regel gut und gern beim Fahrradfahren nebenher.
Was gibt es sonst noch zu beachten? Richtig, dass Alter Ihres Hundes ist wichtig beim Fahrradfahren mit Hunden
Nach etwa 18 Monaten sind die Knochen und Gelenke so weit ausgebildet, dass ein Hund alt genug ist, um neben Ihrem Fahrrad mitlaufen zu können. Es schadet aber auch nicht, Ihren Hund bereits im Welpenalter an ein geschobenes Fahrrad zu gewöhnen, wenn Sie bereits wissen, dass Sie häufiger mit dem Fahrrad fahren werden, denn das A und O dabei ist, dass der Hund entspannt bleibt, auch und gerade bei Klingeln von Fahrrädern. Um Ihren Hund gut auf die Nähe Ihres Fahrrads vorzubereiten, sollten Sie zunächst damit beginnen, mit dem Fahrrad an ihm vorbeizurollen und Ihren Liebling zu loben, wenn das Fahrrad auf gleicher Höhe mit ihm ist. Der ADAC empfiehlt außerdem, besonders die rechte Seite zu trainieren, da sie im Verkehr der Straße abgewandt ist. Hat sich Ihr Hund inzwischen an die Nähe des Fahrrads gewöhnt, können Sie beginnen, die ersten paar Meter auf dem Fahrrad zu fahren. Idealerweise bleibt Ihr Hund neben dem Rad. Ist dies nicht der Fall, trainieren Sie weiter zu Fuß, bis es klappt.
Einige Rassen wie z. B. Huskys könnten übrigens gewissermaßen süchtig nach dem Laufen werden und Rassen wie z. B. Jack Russell Terrier werden durch das Laufen neben dem Fahrrad unter Umständen eher nervös bzw. unruhiger. Bedenken Sie auch, dass Ihr Hund durch das Laufen am Fahrrad trainiert wird und bei regelmäßigem Training immer mehr Bewegung einfordert, um ausgelastet zu sein.
Neben der Bewegung sind ausreichende Pausen beim Radfahren für Hunde wichtig
Denken Sie außerdem daran, dass der Ausflug mit dem Rad für Ihren Hund zwar viel Bewegung aber kaum geistige Beschäftigung bedeutet. Um auch geistig gefordert zu werden, sollte Ihr Hund die Zeit bekommen, herumzuschnüffeln und in Ruhe die Umgebung zu erkunden sowie seine Marke zu setzen. Machen Sie daher regelmäßig eine Pause. Wenn Ihr Hund gut gehorcht, ist es sogar noch besser, wenn Sie ein langsames Tempo beibehalten und den Hund frei entscheiden lassen, wann er wo und wie lang schnüffelt oder sein Bein heben möchte. Behalten Sie in diesem Fall aber unbedingt ein langsames Tempo bei, ansonsten könnte Ihr Hund lossprinten, weil er Sorge hat, Sie aus den Augen zu verlieren.
Was es bei der Routenplanung mit Hunden zu beachten gibt
Planen Sie Ihre Route im Voraus und fernab von stark befahrenen Straßen, um unnötige Risiken zu vermeiden. Idealerweise suchen Sie sich eine Strecke mit einem natürlichen Boden aus, denn das schont die Pfoten Ihres Hundes. Gerade im Sommer können asphaltierte Straßen aufgrund der angestauten Hitze sehr unangenehm für die Hundepfoten werden.
Vergessen Sie bei einer Runde am Abend nicht, mit Licht zu fahren. Idealerweise statten Sie das Halsband, die Leine oder das Geschirr Ihres Hundes ebenfalls mit Reflektoren aus, damit Sie und Ihr Hund rechtzeitig von anderen gesehen werden.
Was tun, wenn Sie Ihren Hund aus den Augen verlieren: FINDEFIX kontaktieren
Zunächst: Bewahren Sie unbedingt Ruhe! Informieren Sie FINDEFIX so schnell wie möglich darüber, dass Sie Ihren Hund vermissen – entweder über das Online-Formular oder aber über unser 24h-Service-Telefon: +49 (0) 228 6049635. Sie können auch den Tierarzt und den Tierschutzverein vor Ort, die Polizei und das nächste Fundbüro informieren, denn Finder wenden sich oft an eine dieser Stellen.
Je nachdem, wo Sie sich befinden, fragen Sie auch die Anwohner im Umkreis, ob jemand Ihr Tier gesehen hat.
Laden Sie nach dem Ausfüllen der Vermisstenmeldung auch das Suchplakat herunter
Drucken Sie das automatisch erstellte FINDEFIX-Suchplakat aus, das Sie beim Ausfüllen der Vermisstmeldung erhalten, und hängen Sie am besten gleich mehrere Plakate in der näheren Umgebung auf. Ihr Haustier erscheint nach dem Ausfüllen der Vermisstmeldung außerdem auch automatisch in unserer Suchkarte, was die Suche nach Ihrem geliebten Vierbeiner noch einfacher macht.