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Können Katzen im Dunkeln sehen?

Katze in einem dunklen Raum(istockphoto.com / © Yulcha)
Katzenaugen: Viele Fähigkeiten auf kleinster Fläche
Die nach vorn ausgerichteten Augen sind im Gesicht einer jeden Katze sehr präsent. Sie können grün, rötlich, kupferfarben, blau oder orange gefärbt sein. Viel wichtiger als die Optik sind für die Katze jedoch die zahlreichen Funktionen ihrer Augen. Im Gegensatz zum Menschen, der nur 180 Grad einsehen kann, erreichen sie einen Blickwinkel von 200 bis 220 Grad. Dank einem ausgeklügelten System aus drei Augenlidern – dem beweglichen oberen Lid, dem statischen unteren Lid und der Nickhaut – müssen Katzen nicht blinzeln. Ihre Augen werden durch die Nickhaut – eine dünne Membran am Augenwinkel – nicht nur vor Fremdkörpern geschützt, sondern auch stets mit Tränenflüssigkeit feucht gehalten. All diese Fähigkeiten helfen der Katze dabei, vor allem schnelle Bewegungen schnell und scharf zu sehen.
Große Pupillen bei Katze: Was bedeutet es?
Wenn Sie Ihre Katze schon einmal genau beobachtet haben, konnten Sie sicher feststellen, dass sich ihre Pupillen verformen. Bei ausreichend Licht verengt sie sich zu einem dünnen, senkrechten Streifen. Je dunkler es wird, desto mehr dehnt sich die Pupille der Katze aus. Hat Ihre Katze also besonders große Pupillen, liegt das meist daran, dass sie versucht, in dunkler Umgebung gut zu sehen. Auch bei akutem Stress oder akuter Angst werden die Pupillen groß.
Zusätzlich verfügen Katzenaugen über eine zusätzliche Pigmentschicht hinter der Netzhaut, die Licht reflektiert. Dadurch wird jedes Licht optimal ausgenutzt. Diese Schicht verursacht außerdem die „leuchtenden Augen“, wenn Katzen im Dunkeln angestrahlt werden. Außerdem sind im Auge der Katze mehr Stäbchen auf der Netzhaut vorhanden, die auf Licht reagieren und die Impulse ans Gehirn weitergeben.
Sind Katzen nachtaktiv?
Katzenaugen sind darauf ausgelegt, Bewegungen in einem großen Sichtfeld auch bei geringer Helligkeit scharf zu sehen. Sie sind also darauf spezialisiert, in allen möglichen Lichtverhältnissen ihr Umfeld zu beobachten – und zu jagen. Tatsächlich können sie dadurch selbst bei wenig Licht noch 50-60% mehr sehen als Menschen. Dass sie nachts in völliger Dunkelheit sehen können, ist allerdings ein Mythos: In der Nacht können auch Katzen nicht sehen. Deshalb gelten sie eher als dämmerungsaktiv.
Wie sehen Katzen Farben?
Die Sinneszellen, die für die Farbwahrnehmung im Auge zuständig sind, werden in drei Kategorien eingeteilt. Die Sinneszellen – auch Zapfen genannt – reagieren entweder auf kurz-, mittel- oder langwelliges Licht und erzeugen dadurch die Farbe. Während wir Menschen viele verschiedene Farben und Nuancen unterscheiden können, sind Katzen lediglich in der Lage, kurz- und mittelwelliges Licht zu verarbeiten. Dies führt dazu, dass sie zwar Blau, Gelb und deren Mischfarben sehen können, jedoch kein Rot. Demnach gehört die Farbwahrnehmung nicht zu ihren Stärken, allerdings sind sie uns in allen anderen Bereichen des Sehsinns – insbesondere bei Bewegungs- und Lichtreizen – überlegen.