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Krieg in der Ukraine: Hilfe bei der Ankunft ukrainischer Tierbesitzer in Deutschland

Die derzeitige Situation stellt uns alle vor viele neue Herausforderungen. In der Ukraine herrscht Krieg. Die Lage bleibt unübersichtlich und verändert sich stetig. Über die Partner des Deutschen Tierschutzbundes, wie zum Beispiel den Bundesverband der Tierrettungsdienste, sammeln wir aktuelle Informationen und bewerten diese ggf. neu. Wir geben unser Bestes, Sie stets über den aktuellen Stand der Dinge auf dem Laufenden zu halten.

Hinweise für die Aufnahme von Flüchtenden mit Haustieren aus der Ukraine

Viele Privatpersonen in Deutschland haben ihre Hilfe angeboten und sich bereit erklärt, Flüchtende mit ihren Haustieren bei sich aufzunehmen. Dafür sind auch wir von FINDEFIX von Herzen dankbar.

 

Um den Überblick zu behalten, muss die Aufnahme der flüchtenden Personen natürlich bei den entsprechenden Ämtern gemeldet werden. Gleichzeitig wollen wir aber selbstverständlich auch die geliebten Tiere der Flüchtenden bestmöglich schützen, daher empfehlen wir ausdrücklich auch die kostenlose Registrierung der Haustiere bei FINDEFIX. Denn gerade in ungewohnten Situationen und in fremder Umgebung ist die Gefahr enorm groß, dass die Tiere entlaufen und nicht alleine zurückfinden.

 

Auch, wenn die Flüchtenden mit ihren Tieren nur temporär untergebracht werden, empfehlen wir die Registrierung der Tiere bei FINDEFIX. Spätere Adressänderungen bzw. -aktualisierungen sind jederzeit, schnell und kostenlos möglich. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht: Die Registrierung bei FINDEFIX beugt vor für den Fall, dass Tiere in fremder Umgebung entlaufen und sie hilft dabei, Tiere zu identifizieren, die bereits entlaufen sind.

 

Hinweis: Haben Sie eine geflüchtete Person mit Haustier bei sich aufgenommen oder kümmern sich um Haustiere von Geflüchteten, achten Sie bitte stets auf eine ausreichende Sicherung der Tiere. Draußen sollte IMMER ein Sicherheitsgeschirr bzw. eine Sicherheitsleine verwendet werden und Transportkörbe müssen fest verschlossen sein, damit die Tiere nicht versehentlich ausreißen können.

Alle wichtigen Informationen für Ukrainer, die sich mit ihren Haustieren in Deutschland aufhalten, finden Sie von uns kompakt in diesem PDF zusammengefasst.

 

Informationen auf Ukrainisch

Der Deutsche Tierschutzbund hilft Tieren und Tierhaltern aus der Ukraine

Auch der Deutsche Tierschutzbund ist vom Krieg in der Ukraine unmittelbar betroffen, denn sein 2005 eröffnetes Tierschutz- und Kastrationszentrum für Straßentiere in der ukrainischen Hafenstadt Odessa befindet sich mitten im Kriegsgebiet.


Der Krieg in der Ukraine versetzt nun auch die Mitarbeiter*innen und die Tiere in einen Ausnahmezustand. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt, wo und wie er nur kann. Aktuelle Entwicklungen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zum Tierschutzprojekt in Odessa finden Sie hier.

 

Gleichzeitig arbeitet der Deutsche Tierschutzbund eng mit seinem Partner, dem Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste, zusammen, um den Flüchtenden und ihren Tieren an den Grenzübergängen zu helfen. Gemeinsam sind sie zum Beispiel an der Grenze zwischen der Ukraine und Polen aktiv: In einem Basislager im polnischen Trzenysl (Grenzübergang Schehyri) werden ankommende Tierhalter mit allem unterstützt, was gebraucht wird.

 

Update: Inzwischen hat das Tierhilfe-Camp internationale Verstärkung erhalten: Der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) hat die Arbeit im Camp übernommen und führt die Hilfsaktionen der Tierschützer und Tierretter fort. Trotzdem beteiligen sich der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste an der Arbeit im Camp und helfen dabei, benötigtes Futter und Equipment zu liefern. 

 

Darüber hinaus will der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit Partner-Tierschutzvereinen in der Ukraine und Rumänien Korridore für mögliche Haustier-Rettungen schaffen und steht im Austausch mit humanitären Organisationen, die bereits vor Ort aktiv sind, um sinnvolle Hilfsmöglichkeiten zu schaffen und ggf. deren Logistik zu nutzen.

 

Auch die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheime und Tierschutzvereine in Deutschland kümmern sich bereits um die Versorgung und Unterbringung ankommender Tiere aus der Ukraine. Um die Aufnahme von Flüchtlingen und ihren Tieren so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten, setzt sich der Deutsche Tierschutzbund auch in der Politik für ein vereinfachtes Verfahren ein. Denn Tiere sollten zum Beispiel auch in die Flüchtlingsunterkünfte mitgenommen werden dürfen.

 

Private Hilfsangebote und Pflegestellen für Geflüchtete mit ihren Tieren

Aus Kapazitätsgründen ist dem Deutschen Tierschutzbund die eigene Koordination von Vermittlungen leider nicht möglich. In den sozialen Medien wurden aber bereits Gruppen gebildet und Angebote gesammelt.
Es gibt zum Beispiel eine Facebook-Gruppe von Tierärzten in Deutschland zur kostenlosen Behandlung von Tieren aus der Ukraine. Einige Tierschutzvereine haben ebenfalls Aufrufe für private Pflegestellen gestartet – erkundigen Sie sich gern auf den Webseiten bzw. Social-Media-Kanälen der örtlichen Vereine, ob Pflegestellen gesucht werden.

Ggf. können Sie sich auch bei Ihrem Veterinäramt vor Ort vormerken lassen, für den Fall, dass Unterbringungen in Ihrer Region gesucht werden.
Eine Liste mit Tierarztpraxen und Tierkliniken, die helfen können, finden Sie auch auf der Seite Haustier-Info für Ukrainer*innen.

Wenn Sie selbst weiter helfen und unterstützen möchten, können Sie sich auch bei Ihrer Stadt/Kommune eintragen, denn Geflüchtete werden meist regional mithilfe der Kommunen zugeteilt. In vielen Städten/Kommunen besteht bereits die Möglichkeit, online eine Unterkunft anzubieten.

Geflüchtete Tierhalter dürfen ihre Haustiere leider oftmals nicht in Flüchtlingsunterkünfte mitnehmen, daher ist die Dankbarkeit enorm groß, wenn Tiere und ihre Halter über private Unterbringungen zusammen bleiben können.

 

Den Deutschen Tierschutzbund mit einer Spende für Ukraine-Flüchtlinge unterstützen

Der Deutsche Tierschutzbund ist für jede Unterstützung dankbar. Mithilfe von Spendengeldern kann gezielte Unterstützung und Hilfe erfolgen – sowohl in der Ukraine (v.a. im Tierschutzzentrum) als auch an den Grenzen, wo der Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste mithilfe des Deutschen Tierschutzbundes im Einsatz ist – oder auch hier in Deutschland. Über die Website des Deutschen Tierschutzbundes können Sie gezielt spenden.

Sie können auch eine Überweisung auf das Spendenkonto tätigen:
IBAN: DE 88 37050198 0000040444 mit dem Betreff „Ukraine / Odessa“.

Dank der bereits eingetroffenen Spenden konnte zum Beispiel das Basislager an der polnischen Grenze errichtet werden. Dort kümmern sich der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit den Tierrettern um Geflüchtete, die mit ihren Haustieren die Grenze erreichen. Außerdem sind die Tierretter rund um die Uhr im Einsatz, um Tiere aus der Ukraine in Sicherheit zu bringen, sie zu versorgen und sie an polnische Tierschützer zu übergeben.

Neben der direkten Hilfe an der ukrainisch-polnischen Grenze steht der Deutsche Tierschutzbund aktuell vor folgenden Herausforderungen:

  • Das eigene Tierschutzzentrum in Odessa, die Mitarbeiter*innen sowie die ihnen anvertrauten Tiere.
  • Die Unterstützung, der dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierschutzvereine und Tierheime bei der Unterbringung von Tieren aus der Ukraine.
  • Die massive politische Lobbyarbeit, um die Aufnahme von Flüchtenden und ihren Tieren so einfach und unbürokratisch wie möglich zu gestalten.
     

Wir sind von der Solidarität und Hilfsbereitschaft in Deutschland überwältigt und sagen von Herzen: DANKE!

Einreisebeschränkungen für Flüchtende mit Haustieren

Die Beschränkungen für die Mitnahme von Haustieren wurden bereits von mehreren EU-Mitgliedstaaten für Flüchtende vorübergehend aufgehoben, sodass sie ihre Hunde und Katzen einfacher über die Grenze bringen können. Rumänien, Polen, Litauen, die Slowakei, Lettland, Finnland, Estland, Slowenien, Kroatien und Ungarn lassen Tiere zurzeit scheinbar ohne gültige Tollwutschutzimpfung einreisen. Die Abläufe sind jedoch unterschiedlich und müssen mit den jeweiligen Veterinärbehörden vor Ort geklärt werden. Die Bestimmungen gelten übrigens nur für nichtgewerbliche, also rein private Transporte von bis zu fünf Tieren pro Person.

Auch in Deutschland wurden die Einreisebedingungen für Flüchtende mit Haustieren aus der Ukraine gelockert. Die einreisenden Flüchtlinge sollten sich jedoch unbedingt nach ihrer Ankunft in Deutschland bei der lokalen Veterinärbehörde melden, um den Gesundheitsstatus ihres Tieres zu prüfen, sodass ggf. notwendige Maßnahmen eingeleitet werden können (z.B. Quarantäne, Bestimmung des Tollwut-Antikörper-Titers, ggf. Tollwut-Impfung, Kennzeichnung mit Mikrochip und Registrierung bei FINDEFIX, Ausstellung eines Heimtierausweises).

 

JETZT REGISTRIEREN

 

Über die Maßnahmen entscheidet jedes Veterinäramt individuell und nach eigenem Ermessen. Die eine Vorgehensweise gibt es leider nicht. Manche Veterinärämter agieren vielleicht strenger, während andere Ämter ein vereinfachtes Szenario ermöglichen (was in der aktuellen Lage zu begrüßen ist).

Wenn zum Beispiel der Nachweis über eine Tollwut-Impfung fehlt, die in der Ukraine vorgenommen wurde, könnte der Tierarzt den Tollwut-Antikörper-Titer im Labor bestimmen lassen.

Hinweis: Einige Labore haben sich auch bereit erklärt, kostenlose Tollwut-Antikörper-Untersuchungen durchzuführen. Sind Antikörper gegen Tollwut vorhanden, kann der Tierarzt einen EU-Heimtierausweis ausstellen, in dem das Ergebnis eingetragen wird. Ob eine Quarantäne dann notwendig ist, entscheiden die Vorgaben des örtlichen Veterinäramtes.

 

 

 

Findefix – Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes

Kontakt

FINDEFIX - Das Haustierregister
des Deutschen Tierschutzbundes

In der Raste 10
53129 Bonn

Tel:+49 (0) 228 6049635
E-Mail:info@findefix.com

 

Der Deutsche Tierschutzbund e.V. ist als gemeinnütziger Verein von der Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer freigestellt und beim Finanzamt unter der Steuernummer 205/5783/1179 registriert.

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