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Wo bin ich? Wie bin ich hier gelandet? Wie komme ich wieder nach Hause? Kognitive Dysfunktion (CDS) gibt es auch bei Hunden („Hunde-Alzheimer“) und kann problematisch werden, wenn man seinen geliebten Vierbeiner einmal im falschen Moment aus den Augen lässt.
Heutzutage werden auch Hunde deutlich älter als früher und können daher vermehrt unter altersbedingten Krankheiten wie beispielsweise der kognitiven Dysfunktion leiden. Die Erkrankung des Gehirns tritt bei etwa 20 Prozent der über neunjährigen Hunde auf und betrifft sogar knapp 70 Prozent aller Hunde, die älter als 15 Jahre sind. Eine Diagnose zu stellen ist nicht ganz einfach, da der Krankheitsverlauf schleichend ist und die Symptome und deren Intensität unterschiedlich ausfallen können. Hunde, die unter Demenz leiden, erscheinen zum Beispiel orientierungslos, verlieren nach und nach ihre Lebhaftigkeit und wirken desinteressiert. Das Wesen des Hundes und sein Verhalten können sich im Laufe der Zeit grundlegend ändern.
Leider sind Demenz-Erkrankungen nicht heilbar. Man kann jedoch einiges tun, um den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen bzw. die mit der Krankheit einhergehenden Symptome abzuschwächen.
Zunächst raten wir Ihnen: Seien Sie geduldig – mit Ihrem Hund, aber auch mit sich selbst. Es ist nicht leicht, an Alzheimer erkrankten Tieren das Leben angenehmer zu machen. Aber es ist möglich. Da die Diagnose von kognitiver Dysfunktion schwierig ist, sollten Sie frühzeitig an Altersvorsorge-Untersuchungen beim Tierarzt denken, um so auch andere Krankheiten ausschließen zu können. Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten Ihres geliebten Vierbeiners und dokumentieren Sie diese.
Ist die Diagnose gestellt, helfen spezielle Medikamente, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Sie sollten auch das Futter den veränderten Bedürfnissen entsprechend anpassen. Vermeiden Sie Stress-Situationen und machen Sie regelmäßig kleinere mentale Übungen mit Ihrem Hund. Eine feste Routine im Alltag ist entscheidend.
Richten Sie sich außerdem besser darauf ein, mehrere kurze Spaziergänge am Tag zu machen; dabei sind vertraute Umgebungen natürlich sehr wichtig. Dennoch kann es passieren, dass Ihr Hund sich in einer bekannten Umgebung verirrt. Denken Sie deshalb daran, Ihrem Tier so viel Sicherheit wie möglich zu bieten: Lassen Sie es beim Tierarzt chippen und registrieren Sie es bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes. Durch eine FINDEFIX-Registrierung erhöhen Sie Ihre Chancen deutlich, Ihr Tier wiederzubekommen, denn wir setzen alles daran, Ihnen bei der Suche nach Ihrem Vierbeiner zu helfen und Sie kompetent zu unterstützen, sollte es einmal verschwunden sein.
Der Bundesverband für Tiergesundheit e. V. hat eine Checkliste zusammengestellt, mit deren Hilfe Sie Symptome rechtzeitig erkennen können:
Einen detaillierten Artikel und weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Internetseite des Bundesverbandes für Tiergesundheit e. V.
Wussten Sie schon, dass Katzen ebenso wie Hunde dement werden können? Lesen Sie im Artikel „Was ist passiert? Ich erinnere mich nicht …“ – Auch Katzen können an Demenz erkranken, was Sie als Halter tun können, um Ihrer dementen Samtpfote das Leben etwas leichter zu machen.