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Bei Anruf Emil: So kehrte der furchtlose Kater nach Hause zurück

In seinem Heimatdorf kennt jeder den elfjährigen Kater Emil. Umso seltsamer, als er im Juni spurlos verschwindet. Wie er trotzdem – auch dank FINDEFIX – wieder mit seiner Familie vereint werden konnte, lesen Sie hier.

Kater Emil

Kater Emil

Zwei Kätzchen ziehen ein

Ursprünglich wollte Emils Besitzerin Luzia gar keine Katzen mehr bei sich aufnehmen, als er in ihr Leben trat. Denn kurz zuvor hatte sie zwei aus dem Tierheim aufgenommene Katzen an eine schwere Krankheit verloren. Doch eines Abends kam ihr Mann mit zwei Katzenkisten nach Hause – als er sie öffnete, sprangen Emil und seine Schwester heraus. Zu diesem Zeitpunkt waren sie sechs Monate alt und schon einmal vermittelt gewesen. Doch leider entwickelte ein Mitglied der ersten Familie eine Katzenhaarallergie, sodass sie nach kurzer Zeit wieder im Tierheim landeten.

 

Menschenfreund Emil erkundet die Welt

Die beiden Jungkatzen lebten sich schnell bei ihrer neuen Familie ein. Ebenso schnell zeigte sich, dass Emil ein echter Charakterkopf ist. Denn er liebt Menschen. So sehr, dass er manchmal selbst glaubt, einer zu sein, wie Luzia berichtet: „Er ist gerade bei mir so anhänglich und sogar eifersüchtig. Ich glaube, manchmal denkt er, er sei mein Mann.“ Emil mag aber nicht nur ihm bekannte, sondern sogar fremde Menschen. Und er ist absolut unerschrocken, seine Neugierde treibt ihn auf immer neue Entdeckungstouren: „Er geht mit den Menschen spazieren, mit in die Kirche hinein, auf den Friedhof. Er hat keine Angst vor Hunden und steigt sogar in Autos ein.“

 

Autounfall: Glück im Unglück für Emil

Was zunächst witzig klingt, wird Emil schon einmal in seinem Leben zum Verhängnis, als er einen schweren Autounfall hat. Trotz Schädelfrakturen und langem Aufenthalt in der Tierklinik überlebt der Kater und kehrt in sein bisheriges Leben mit seiner Familie und Freigang durch eine chipgesteuerte Katzenklappe zurück. Sein Frauchen erinnert sich noch gut an den Abend, an dem er verschwindet: „Sonntagabends ging er mit den Nachbarn die Straße herunter in den Garten. Danach hat ihn niemand mehr gesehen.“ Und: „Ich hatte nachts schon ein komisches Gefühl.“

 

Emil kommt nicht zurück – und keiner hat ihn gesehen

Morgens bestätigt sich dann der schlimmste Verdacht. Denn Emil ist nicht nach Hause gekommen, sein Napf ist immer noch voll. „Ich habe überall herumgefragt, im Tierheim angerufen, bei den Tierarztpraxen. Natürlich haben wir auch eine Suchmeldung bei FINDEFIX aufgegeben und ihn vermisst gemeldet. Dann haben wir noch Suchplakate aufgehängt“, schildert Luzia. Sie setzen alle Hebel in Bewegung und suchen verzweifelt nach Emil. „Wir haben uns gefragt, ob ihm jemand etwas angetan hat oder ihm etwas passiert ist – aber wir wussten nichts. Diese Ungewissheit war schrecklich“, sagt sie. Jeden Tag prüfen sie alle Portale und hoffen auf eine Meldung von Emil, doch nichts geschieht. „Ehrlich gesagt haben mir da auch die FINDEFIX-Erfolgsgeschichten Hoffnung gegeben, dass Emil doch noch nach Hause kommt.“

 

Ein Hund erschnüffelt Emil

Und genau so soll es kommen. Denn in einem etwa 30 Kilometer entfernten Ort spürt einer der Hunde eines Spaziergängers eine Katze im Gebüsch auf. Anstatt wegzurennen, kommt diese aus dem Gebüsch heraus und lässt sich von dem fremden Mann sogar anfassen, streicheln und hochheben. Der wundert sich: Eine wildlebende Katze ist wohl kaum so zutraulich. Doch Emil sieht ungepflegt aus, ist struppig und mager. Der Mann wird zu seinem Retter. Denn er prüft die Vermisstmeldungen bei FINDEFIX und erkennt den schwarzen Emil mit seinen weißen Abzeichen sofort wieder. So kommt es, dass Luzia und ihr Mann von FINDEFIX informiert werden. Emil lebt!

 

Nach drei Monaten wieder vereint

„Als wir das gehört haben, sind wir natürlich sofort zum Sichtungsort gefahren und haben ihn gesucht – aber nicht sofort gefunden“, erzählt Emils Frauchen. Doch am nächsten Tag haben sie mehr Glück: Der Freundin ihres Sohnes gelingt es, Emil durch Rufen anzulocken und ihn in ihr Auto zu tragen. Auf den Tag genau drei Monate nach seinem Verschwinden kehrt Emil mit zwei Kilo weniger Körpergewicht, zwei Zecken und einer verheilten Bissverletzung am Schwanz nach Hause zurück. Dort angekommen „hat er erstmal seinen großen Hunger gestillt“. Und dann ist er auf seine geliebte Besitzerin geklettert und hat angefangen, zu schnurren.

 

Als wäre nie etwas gewesen: Emil ist zurück

Etwa zwei Wochen später ist Emil fast wieder der Alte – und auch seine Schwester hat sich wieder an ihn gewöhnt. „In den ersten Tagen hat sie ihn ignoriert und auch mal angefaucht“, so Luzia. Doch nun ist alles wieder wie vorher. Emil verlangt wieder nach seinem Katzenfutter – der einzigen Sorte, die er frisst. Denn Emil ist schließlich ein Charakter. Und was für einer: Selbst eine Freundin seiner Besitzerin, die keine Katzen mochte, hat er gewissermaßen bekehrt. „Er ist ihr drei Jahre lang bei jedem Besuch auf den Schoß gesprungen. Nun hat sie selber Katzen“, berichtet Luzia lachend.

 

Ist Emil per Anhalter gereist?

Emil ist zurück, alle sind froh. Auch über den Melder, dem es zu verdanken ist, dass alles so gekommen ist. Denn später kommt heraus, dass der Kater schon wenige Wochen nach seinem Verschwinden an seinem Fundort gesichtet, diese aber nicht offiziell gemeldet wurden. Wie er die drei Monate überlebt oder überhaupt in die 30 Kilometer entfernte Ortschaft gelangt ist, können seine Besitzer nur mutmaßen: „Er war schon immer ein guter Jäger, das hat ihm wahrscheinlich geholfen. Und in der Nähe des Fundortes ist ein Paketzentrum – vielleicht ist er unbemerkt in eins der Zuliefererautos eingestiegen und dort wieder herausgelaufen.“ Daher hat Luzia eine Bitte und eine Empfehlung: „Bemerken Sie eine Katze im Auto, fahren Sie bitte mit ihr an den letzten Halteort zurück. Und wenn Sie ein Haustier haben, geben Sie unbedingt die besonderen Merkmale an, damit jeder es sofort erkennen kann.“

 

 

 

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