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Trotz vertauschter Zahlen: So kam Katze Fussel nach über 2 Jahren zurück
Ein echter Albtraum: Familienkatze Fussel ist weg
Fussel war eins der Kitten, die die Katze eines Arbeitskollegen von Holger bekommen hatte und zog auf diesem Weg bei ihnen ein. Doch nach etwa anderthalb schönen, gemeinsamen Jahren schien es, als wäre Freigängerin Fussel wie vom Erdboden verschluckt. „Wir haben überall Plakate und über 2000 Flyer verteilt, jeden angesprochen und wirklich alle Maßnahmen ergriffen“, erinnert sich Besitzer Holger. Die Familie meldete ihre Katze als vermisst, legte eine Heimwegschleppe, stellte eine Wildkamera an bekannten Futterstellen auf, zog nächtelang durch die Nachbarschaft – ohne Ergebnis.
Verzweifelte Suche nach Fussel – auf allen Wegen
Sie informierten auch die Tierärzte und Tierheime im Umkreis und erkundigten sich bei der Straßenwacht, ob sie eine überfahrene Katze gefunden haben. „Aber eigentlich waren wir uns sicher, dass sie lebt und nicht überfahren wurde“, betont Holger. Denn sie hatten Fussel darauf trainiert, von Autos fernzubleiben. Es kam der Verdacht auf, dass jemand Fussel gestohlen haben könnte, da in der Corona-Zeit einige Fälle in der Umgebung bekannt wurden. „Bei der Polizei wollten sie keine Anzeige aufnehmen. Sie haben mich überhaupt nicht ernst genommen und gesagt, Fussel sei sicher überfahren worden“, berichtet Holger. „Wegen eines geklauten Gegenstands kann jeder eine Anzeige aufgeben – dass hier ein Tier weniger wert zu sein scheint als eine Sache, hat mich schockiert.“ Es ist ein Schlag ins Gesicht für die verzweifelte Familie, die um ihr Familienmitglied bangten. Vor allem für Holger, dem schon in seiner Kindheit eine Katze gestohlen wurde.
Das Unglaubliche geschieht: Fussel lebt!
Sie gingen sogar für mehrere Monate immer wieder die Verkaufsanzeigen und Fundmeldungen auf verschiedenen Portalen durch, in der Hoffnung, ihre Fussel dort zu entdecken. Doch auch hier hatten sie keinen Erfolg. Mit der Zeit schien es immer weniger wahrscheinlich, dass sie Fussel noch einmal wiedersehen würden. Doch dann, nach über zwei Jahren Abwesenheit ihrer geliebten Katze, erreicht die Familie ein Anruf: Fussel lebt – und sitzt im Tierheim! „Wir konnten es kaum fassen“, so Holger. Ihr Gefühl, dass ihre Katze noch am Leben ist, hat sie nicht getrügt. Nur wie ist Fussel ins Tierheim gekommen? Eine Dame hörte eines Tages Miauen im Keller. Unten fand sie Fussel. Sie öffnete ihr das Fenster als Fluchtweg, in der Annahme, sie sei eine versehentlich eingesperrte Katze aus der Nachbarschaft. Doch Fussel verschwand nicht. Da lockten die Finder die Katze mit Futter an, nahmen sie mit in die Wohnung und riefen die Tierrettung, als sie die Tätowierung in ihren Ohren entdeckten. Sie brachten Fussel ins Tierheim.
FINDEFIX-Recherche brachte Fussel zurück
Dort erkannte man in dem tätowierten W fälschlicherweise ein H. Aber nach einer Weile kam eine Mitarbeiterin auf die Idee, dass es auch ein W sein könnte – und meldete diese Nummer ebenfalls als gefunden. Nur dem aufmerksamen Lesen und der Recherche einer FINDEFIX-Mitarbeiterin ist es zu verdanken, dass Fussel ihren Weg zurückfand. Denn sie telefonierte alle infrage kommenden Tierarztpraxen ab. Dabei stieß sie auf die Tierärztin, die Fussel gekennzeichnet hatte. Mit der von ihr eingetragenen Tätowierungsnummer rief die FINDEFIX-Mitarbeiterin bei Holger an. Dieser stellte entsetzt fest, dass die Tierärztin ihnen damals, als Fussel gekennzeichnet wurde, versehentlich eine andere Tätowierungsnummer aufgeschrieben hatte, als sie ins Register eingetragen und ins Ohr von Fussel tätowiert hatte – die ersten beiden Zahlen waren vertauscht. Also liefen auch alle Vermisstmeldungen auf die falsche Tätowierungsnummer.
Fussel ist zuhause: Ende gut, alles gut
Es grenzt an ein Wunder, doch trotz des Zahlendrehers ist Fussel nun zurück zuhause. „Sie hat sich wieder gut eingelebt, wir haben das Gefühl, dass sie ihr Zuhause erkennt“, erzählt Fussels Besitzer Holger. „Sie hat immer noch die gleichen Lieblingsstellen wie früher und mag nach wie vor nur Trockenfutter.“ Nur ihre Art hat sich ein wenig geändert – war sie früher zumindest draußen eher scheu, so ist sie heute sehr zutraulich. Auch ruhiger und etwas träger sei sie geworden. Ihre Familie glaubt deshalb, dass sie die letzten zwei Jahre bei jemandem zuhause gelebt hat.
„So kommen vermisste Tiere wieder zurück“
Was wirklich geschehen ist, wird man nie wissen – doch es ist das Wichtigste, dass Fussel wieder zuhause ist. Und in Zukunft kann sie dank Chip und Registrierung identifiziert werden – egal, ob die Tätowierung richtig entziffert wird oder nicht. Auch, wenn das hoffentlich nie wieder gebraucht wird. Eine Bitte hat Besitzer Holger allerdings noch: „Es wäre toll, wenn Tierärztinnen und Tierärzte bei neuen Patienten Chip und Tätowierung prüfen und schauen, ob die Tiere vermisst werden. Und meldet jedes von euch gekennzeichnete Tier direkt an – so helft ihr vielen verschollenen Tieren, nach Hause zurückzukommen.“
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