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Herbstgrasmilbe – Der Jäger im Gras

Viele Arten von Parasiten, die Ihren Hund oder Ihre Katze befallen können, treten zu einer bestimmten Jahreszeit gehäuft auf. In der spätsommerlichen bis frühherbstlichen Wärme fühlen sich vor allem die Herbstgrasmilben wohl. In der Natur, insbesondere im hohen Gras, lauern sie Ihrem Haustier und auch Ihnen auf. Woran Sie einen Befall mit Herbstgrasmilben erkennen, wie Sie ihn bei Ihrem Haustier behandeln und im besten Fall vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Artikel von Ihrem FINDEFIX-Team.

Im Gras fühlt die Herbstgrasmilbe sich sehr wohl.

Im Gras fühlt die Herbstgrasmilbe sich sehr wohl. (istockphoto.com / © K_Thalhofer)

Herbstgrasmilbe – Was ist das?

Genau wie die Zecke gehört die Herbstgrasmilbe zu den Spinnentieren. Sie durchlaufen in ihrem Leben mehrere Entwicklungsstadien, gefährlich sind allerdings nur die Larven. Erwachsene Milben sind – genau wie ihre Larven – nur wenige Millimeter groß und daher mit bloßem Auge kaum erkennbar. Als Larve sind sie orangerot gefärbt, später scheinen sie gelblich. Sie schlüpfen aus den am Boden abgelegten Eiern und klettern als Larve an Grashalmen in Richtung Sonnenlicht, wo sie auf ihren Wirt warten. Befinden sie sich im Fell des Tieres, wandern sie an feuchtwarme Körperstellen mit möglichst dünner Haut bzw. an Stellen, die sich nah am Boden befinden (Pfoten, Beine, Bauch, Schnauze). Dort stechen sie in die Haut und lösen die oberste Hautschicht mit ihrem Speichel auf, um sie als Nahrung zu nutzen. Der Speichel führt dann zu Juckreiz. Die Herbstgrasmilbe befällt nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Tiere wie Mäuse und sogar den Menschen. 

 

Bei Herbstgrasmilben ist Vorsorge besser als Nachsorge

Um sich und Ihr Haustier vor einem Befall mit Herbstgrasmilben zu schützen, können Sie verschiedene Vorkehrungen treffen. Untersuchen Sie Ihr Tier nach jedem Spaziergang oder Aufenthalt in der Natur auf die kleinen Parasiten, vor allem an Schnauze, Pfoten und Bauch. In Ihrem eigenen Garten können regelmäßiges Rasenmähen und Entsorgen des Grünschnitts die Zahl der Larven minimieren. Bei Spaziergängen mit Ihrem Hund sollten Sie Stellen mit hohem Gras oder Hundewiesen meiden, da sich die Larven dort besonders wohlfühlen. Außerdem kann es hilfreich sein, die Spaziergänge in die kühleren Stunden des Tages zu verlegen – dann sind die Milben weniger aktiv. Zu vorbeugenden Präparaten sollten Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten lassen.

 

Sind es Milben?

Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist ein Herbstgrasmilben-Befall gar nicht so leicht zu erkennen. Symptome wie Kratzen, Beißen und Pfoten lecken an betroffenen Stellen bis hin zu großflächigen, geröteten Hautentzündungen und häufigem Schütteln und Wälzen können Anzeichen für einen Befall mit Herbstgrasmilben sein. Zudem können Sie an von den Milben bevorzugten Stellen wie den Pfoten-Zwischenräumen, in den Ohrmuscheln, am Bauch oder am Lidrand rosarote Pünktchen, Quaddeln oder orangefarbene Beläge auf der Haut erkennen. Bei häufigerem oder besonders starkem Befall können außerdem allergische Reaktionen auftreten. Wenn Sie wissen möchten, ob die Herbstgrasmilben in Ihrem Garten ihr Unwesen treiben, können Sie ein weißes Papier auf den Rasen legen und schauen, ob sich dort die orange gefärbten Larven ansammeln. Übrigens: Auch beim Menschen kann die Herbstgrasmilbe juckende Entzündungen der Haut verursachen.

 

Herbstgrasmilben bei Katzen und Hunden bekämpfen

Stellen Sie Symptome oder Milbenbefall bei Ihrem Haustier fest, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Dort kann der Parasit zweifelsfrei identifiziert und die Behandlung daran angepasst werden. Meist muss Ihr Haustier ein Bad über sich ergehen lassen und ggf. mit entsprechenden Präparaten behandelt werden. Auch Decken, Kissen und Körbchen sollten Sie waschen, um wirklich alle Milbenlarven unschädlich zu machen. Bitte versuchen Sie nicht, den Befall auf eigene Faust mit Hausmitteln zu behandeln – ätherische Öle oder Knoblauch können bei Katzen beispielsweise im schlimmsten Fall zum Tod führen. In der Regel ist der Befall von Herbstgrasmilben jedoch nur vorübergehend und auch selbstlimitierend. Der Juckreiz ist vor allem das Problem, das man in den Griff bekommen sollte.

 

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