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Hund oder Katze gefunden: Nähern, anlocken, einfangen?

Ob unterwegs in der Natur, mitten in der Stadt oder gar im eigenen Keller – wenn man ein fremdes, offenbar entlaufenes Tier entdeckt, würde man am liebsten sofort aktiv werden. Damit Sie sich in dieser Situation weniger hilflos und unsicher fühlen, hat Ihr FINDEFIX-Team Ihnen einige Tipps für diese Begegnungen zusammengestellt.

Nähern, anlocken, einfangen? (istockphoto.com / © Nils Jacobi)

Nähern, anlocken, einfangen? (istockphoto.com / © Nils Jacobi)

Das Tier genau beobachten

Je nachdem, in welcher Umgebung Ihnen ein unbekanntes Tier ohne Halterin oder Halter begegnet und wie es sich verhält, ändert sich auch die optimale Herangehensweise. Betrachten Sie dabei genau die Körpersprache, Haltung und Bewegung des Tieres. So können Sie einschätzen, ob es eher ängstlich oder aufgeschlossen ist, und sich dementsprechend anpassen. Egal, wo Sie ein mutmaßlich entlaufenes Tier finden: Es hat eine hohe Priorität, den genauen Sichtungsort, Datum und Uhrzeit und alle Details, die Ihnen auffallen, zu erfassen. Noch besser ist es, wenn Sie aus der Entfernung zusätzlich Fotos und Videos von dem Tier machen. Diese „Beweissicherung“ kann später ein wichtiges Puzzleteil sein, um das Tier wiederzufinden und es zurück nach Hause zu bringen.

 

Wenn möglich: Tier sichern

Je nach Situation und Verhalten des Tieres können Sie auch versuchen, es zu sichern. Kommt Ihnen beispielsweise ein Hund draußen allein entgegengelaufen und sucht den Kontakt zu Ihnen, können Sie versuchen, ihn vorsichtig am Halsband oder Geschirr zu greifen. Achten Sie dabei unbedingt auf die Körpersprache des Hundes, da nicht jeder Hund gern angefasst wird. Bewegen Sie sich dabei nicht zu ruckartig und hektisch und reden Sie ggf. beruhigend auf den Hund ein. Ist der Hund noch ein Stück von Ihnen entfernt, probieren Sie, ihn anzulocken. Sprechen Sie ihn an und unterstreichen Sie das Locken auch mit Ihrer eigenen Körpersprache. Falls Sie zufällig Leckerli dabei haben sollten, können Sie diese ebenfalls zum Anlocken verwenden. Verfüttern Sie keinesfalls Leckerli an fremde Tiere, da sie eine Allergie haben könnten. Die gleiche Taktik lässt sich natürlich auf Katzen übertragen, wenn sie ein ähnlich offenes Verhalten zeigen. Diese können Sie entweder – falls vorhanden – in eine Transportbox locken oder sie vorsichtig unter dem Bauch greifen.

 

Ängstlicher Hund oder scheue Katze – was tun?

Besondere Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Sie auf ein Tier treffen, das alles andere als interessiert daran zu sein scheint, Ihnen näherzukommen. Versucht es, die Entfernung zu Ihnen zu vergrößern, schaut es skeptisch bis verängstigt oder versucht es gar, vor Ihnen zu flüchten, folgen Sie ihm auf keinen Fall. Auch nicht, wenn ein Versuch, das Tier zu sichern, scheitert. Bei ängstlichen oder scheuen Tieren könnte ein Nachlaufen dazu führen, dass es sich „gejagt“ fühlt und sich vom Sichtungsort entfernt. Im schlimmsten Fall wird das Tier dadurch auf die nächst gelegene Straße gedrängt und überfahren.  Dies schmälert die Chance, das Tier erneut an der Stelle anzutreffen – und damit auch die Wahrscheinlichkeit, es irgendwann einmal z.B. durch einen Tierretter oder Tierschutzverein einfangen zu können. Auch bei aggressiv wirkenden Tieren sollten Sie lieber Abstand halten. Bringen Sie sich niemals selbst in Gefahr! In diesem Fall versuchen Sie stattdessen lieber, möglichst detailliert alle Aspekte der Sichtung zu dokumentieren.

 

Fremdes Tier im eigenen Zuhause?

Entdecken Sie ein Tier in Ihren eigenen Räumlichkeiten – zum Beispiel eine Katze in Ihrem Keller – sollten Sie ebenso auf die Körpersprache und das Verhalten achten wie draußen. Der Vorteil ist allerdings, dass Sie oftmals die Möglichkeit haben, das Tier leicht am Weglaufen zu hindern – beispielsweise, indem Sie eine Tür schließen. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass das Tier nicht flüchten kann, können Sie weitere Schritte unternehmen. Sollte es auf Sie zukommen oder sich herauslocken lassen, können Sie als erste Maßnahme selbst nach einer Kennzeichnung schauen. Wenn dies nicht möglich ist, machen Sie Fotos vom Tier, auf denen man es gut erkennen kann.

 

Besonders wichtig: Alle „Beweise“ sammeln

Konnten Sie das Tier – aus welchen Gründen auch immer – nicht sichern, sammeln Sie die dokumentierten Informationen zur Sichtung und gleichen Sie z. B. Aussehen und Standort des Tieres mit der Karte der aktuellen Vermisstmeldungen ab. Stoßen Sie dort auf eine passende Meldung, können Sie sich gern an unser 24H-Service-Telefon unter der Nummer +49 (0) 228 6049635wenden. Und auch, wenn Sie das gesichtete Tier dort nicht entdecken, helfen wir Ihnen gerne weiter und geben Ihnen Tipps zum optimalen Vorgehen. Zusätzlich können Sie noch einige weitere Schritte einleiten, wenn Sie ein Tier gesichtet oder gefunden haben.

 

Tier gesichert: Weiteres Vorgehen

Ist es Ihnen gelungen, das Tier zu sichern und an einen Ort zu bringen, von wo es nicht flüchten kann (z. B. Ihr Haus, eine Transportbox oder einen Karton), sollten Sie als Erstes die zuständigen Stellen informieren. Tagsüber sollten Sie das Ordnungsamt benachrichtigen, nachts die Polizei. Auch das örtliche Tierheim oder der Tierschutzverein müssen Bescheid bekommen. Benachrichtigen Sie auch FINDEFIX, damit wir prüfen können, ob das Tier vermisst wird oder bei uns registriert ist. Hat das Tier keine Tätowierung oder eine Halsbandmarke, kann ein Weg zum Tierarzt oder örtlichen Tierheim die nötige Klarheit bringen. Dort kann der Mikrochip des Tieres ausgelesen werden, um es seiner Besitzerin oder seinem Besitzer zuzuordnen und sie zu informieren. Ergänzend haben wir detaillierte Informationen, was bei einem gefundenen Hund zu tun ist, zusammengestellt

 

Wer es findet, darf es behalten?

Dieser allgemein bekannte Spruch gilt nicht für Haustiere. Finden Sie ein Tier, dürfen Sie es nicht einfach behalten, sondern sind gesetzlich dazu verpflichtet, es zu melden und ggf. an die zuständige Stelle auszuhändigen. Andernfalls machen Sie sich der Fundtierunterschlagung strafbar.

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