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Katzenschnupfen: Keine harmlose Erkältung
Katze erkältet? Das steckt hinter Katzenschnupfen
Der Katzenschnupfen ist eine Infektionskrankheit, die durch verschiedene Erreger ausgelöst werden kann. Dazu gehören das Feline Calici- sowie das Herpesvirus. Zusätzlich sind oft unterschiedliche Bakterien beteiligt. Übertragen werden die Erreger hauptsächlich über den direkten Kontakt von Katze zu Katze, jedoch ist auch die indirekte Übertragung durch Gegenstände oder Menschen möglich – zum Beispiel, wenn eine erkrankte und eine gesunde Katze sich Näpfe teilen. Darüber hinaus kann es auch gesunde Katzen geben, die die Erreger verbreiten können. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen in der Regel zwei bis sieben Tage.
Katzenschnupfen-Symptome erkennen
Ein typisches Symptom für eine Katzenschnupfen-Infektion ist der häufig gelbliche Ausfluss aus Augen und Nase der Katze. Auch eine Bindehautentzündung, häufiges Niesen, Husten und/oder Fieber können Anzeichen für Katzenschnupfen sein. Bei einer bereits fortgeschrittenen Erkrankung können die Augen der Katze eitrig verkleben, Maul- und Rachenraum können sich entzünden und offene Stellen bilden. Zudem können Schluckbeschwerden, Probleme bei der Atmung bis hin zu Atemnot und Lungenentzündungen auftreten. Bei fortschreitenden Symptomen verlieren viele Katzen den Appetit, oft fressen sie auch nicht mehr, da die Läsionen (wunde Stellen im Maul) sehr weh tun oder weil sie nichts mehr riechen. Wenn die Augen stark betroffen sind können sie erblinden
Behandlung von Katzenschnupfen
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze an Katzenschnupfen leidet oder stellen Sie Symptome bei ihr fest, stellen Sie sie umgehend einem Tierarzt vor. Insbesondere bei immungeschwächten und jungen Katzen sind schwere Verläufe bis hin zum Tod möglich. Ihr Tierarzt wird verschiedene Proben nehmen, um festzustellen, welche Erreger beteiligt sind, um diese gezielt behandeln zu können. In der Regel werden zur Eindämmung der Symptome schleimlösende Medikamente, Salben und ggf. Antibiotika eingesetzt. In einigen Fällen wird auch eine regelmäßige Inhalation angeordnet.
In schlimmen Fällen müssen die Katzen stationär aufgenommen werden und per Sonde (meistens über die Speiseröhre) ernährt werden, weil sie aufgrund der Läsionen im Maul lange nichts fressen, was bei Katzen schnell gefährlich werden kann.
So schützen Sie Ihre Katze vor Katzenschnupfen
Doch selbst nach erfolgreicher Behandlung können manche der beteiligten Erreger weiter im Körper der Katze verbleiben und die Krankheit kann erneut ausbrechen, z.B. bei erhöhtem Stress. Daher ist das wirksamste Mittel gegen Katzenschnupfen die Prophylaxe. Da auch Menschen die Erreger in die Wohnung tragen können, sollten sowohl Freigänger- als auch Wohnungskatzen regelmäßig gegen Katzenschnupfen geimpft werden. Die Grundimmunisierung erhalten Katzenwelpen in der Regel in der 8., 12. und 16. Lebenswoche. Nach einem Jahr muss die Impfung erneut erfolgen. Auch erwachsene Tiere können grundimmunisiert werden; in diesem Fall reichen in der Regel zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen und dann nach einem Jahr wieder.
Zusätzlich sollten Sie auf Hygiene achten, insbesondere dann, wenn Sie beispielsweise junge Katzen zu Hause haben, die noch keinen sicheren Impfschutz aufweisen. Ziehen Sie Ihre Schuhe am besten vor der Haustür aus, wechseln Sie die Kleidung und desinfizieren Sie sich Ihre Hände, um den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie die Näpfe und Decken Ihrer Katze regelmäßig mit heißem Wasser reinigen bzw. waschen.
Katzenschnupfen bei Menschen?
Mit den oben genannten Hygienemaßnahmen schützen Sie nicht nur Ihre Katze, sondern auch andere Katzen und unter Umständen sogar sich selbst. Denn einer der Katzenschnupfen-Erreger, Chlamydophila felis, könnte auch auf den Menschen übertragbar sein. Dieses Bakterium kann Erkrankungen der oberen Atemwege auslösen, zum Beispiel Rachen- oder Nasennebenhöhlenentzündungen bis hin zur Lungenentzündung bei immungeschwächten oder älteren Menschen. Doch keine Sorge: Die Erreger sind in der Regel nicht auf den Menschen übertragbar. Zumindest gibt es bis dato keine eindeutigen Nachweise darüber.