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Riesenbärenklau: Für Mensch, Tier und Natur problematisch
Wo wächst der Riesenbärenklau und wieso ist er gefährlich?
Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist auch als Herkulesstaude bekannt. Seinen Namen verdankt die Staude der Tatsache, dass sie bis zu vier Meter hoch wird. Beim Riesenbärenklau handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, die im zweiten Jahr zwischen Juni und Juli (häufig auch schon früher) ihre weißen Blütenstände bildet. Besonders häufig ist sie an feuchten Standorten zu finden. Ursprünglich wurde sie als Gartenpflanze importiert, verbreitet sich aber mittlerweile in rasantem Tempo in freier Natur. Dabei verdrängt sie nicht nur heimische Pflanzen, sondern birgt auch eine Gefahr für Mensch und Tier – und zwar in Form des giftigen Pflanzensafts
Mögliche Symptome bei Kontakt mit Riesenbärenklau
Dieser Saft enthält phototoxische Substanzen, die die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht steigern. Dabei entstehen an den Stellen, die Kontakt mit dem Pflanzensaft hatten, unter UV-Licht Reizungen und Reaktionen wie Schwellungen, Pusteln, Knötchen, Blasen und Rötungen bis hin zu offenen Wunden auf Ihrer Haut bzw. der Ihres Hundes. Diese können optisch an Verbrennungen erinnern. Bei Hunden können insbesondere die Bindehaut des Auges sowie bei oraler Aufnahme auch die Maulschleimhaut betroffen sein. Dafür reicht eine Berührung mit der Pflanze aus – und sogar die Dämpfe der Pflanze können zu Symptomen führen. Bei schwereren Verläufen können noch Tage später weitere Symptome auftreten wie:
- Atemnot, Husten und/oder Übelkeit
- Fieber
- Kreislaufschock bzw. anaphylaktischer Schock
Giftiger Riesenbärenklau: Behandlung Ihres Hundes
Wie bei allen anderen Gefahren, die auf der Gassirunde lauern, ist die beste Möglichkeit, den Kontakt mit Riesenbärenklau von vorneherein zu vermeiden. Achten Sie genau darauf, welchen Pflanzen sich Ihr Hund nähert und wo er schnüffelt. Ist es doch dazu gekommen, dass Ihr Hund damit in Berührung gekommen ist, brechen Sie den Spaziergang direkt ab. Waschen Sie die betroffenen Stellen sofort mit viel Wasser ab und halten Sie den Hund in den folgenden Tagen von Sonnenlicht fern. Stellen Sie Hautveränderungen oder weitere Symptome fest, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Dieser kann Ihren Hund je nach Symptomatik und Schweregrad mit abschwellenden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten behandeln, sodass Ihr Hund sich möglichst schnell erholen kann.