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Schneefressen kann schädlich für Hunde sein

Fressen Hunde zu viel Schnee, können sie an Schnee-Gastritis, einer akuten Magenschleimhaut-Entzündung, erkranken.

Hund spielt im Schnee

Hunde toben gern im Schnee - mit vollem Körpereinsatz. (istockphoto.com / © Mark Hochleitner)

Ist der erste Schnee gefallen und bedeckt das Land, beginnt auch der Winter-Spaß für viele unserer Hunde. Während des Spielens und Herumtobens kommt es jedoch immer wieder vor, dass Hunde Schneefressen oder sich sogar regelrecht den Bauch mit kaltem Schnee vollschlagen.

Schnee-Gastritis beim Hund

Hunde vertragen Schnee ganz unterschiedlich. Einige haben überhaupt keine Probleme, auch größere Mengen zu vertragen. Viele zeigen jedoch recht schnell die Symptome der sogenannten Schnee-Gastritis, eine akute Magenschleimhaut-Entzündung, die durch den aufgenommenen Schnee auftreten kann. Die Schleimhäute werden durch die Kälte und insbesondere durch verunreinigten Schnee gereizt, was zu einigen typischen Reaktionen führen kann:

 

  • Bauchschmerzen (angespannte, berührungsempfindliche Bauchdecke, gekrümmter Rücken)
  • Durchfall (in schwereren Fällen u. U. sogar blutig)
  • Gurgeln im Magen-Darm-Bereich
  • Speicheln, Würgen und Erbrechen (in schwereren Fällen u. U. sogar blutig)
  • Fieber

 

Nicht alle Symptome treten zwangsläufig auf. Falls Sie jedoch eines oder mehrere dieser Symptome nach dem Spaziergang im Schnee bemerken, ist der Gang zum Tierarzt ratsam. Er kann Ihren Hund untersuchen und feststellen, ob tatsächlich eine Gastritis vorliegt.

 

In den meisten Fällen treten die Symptome einer Schnee-Gastritis einen Tag später auf und beginnen mit häufigem Erbrechen. Befinden sich im Erbrochenen blutige Schlieren, liegt das meist an der entzündeten, stark gereizten Magenschleimhaut. Dramatisch wird es jedoch, wenn der Hund größere Mengen an Blut erbricht. Ist dies der Fall, sollten Sie auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.

Streusalz und Split im Schnee – Eine Gefahr für Ihren Hund

Der Schnee an sich ist oftmals gar nicht die Hauptursache einer Schnee-Gastritis, sondern vielmehr die Verunreinigungen des Schnees durch Schmutz, Streusalz, Chemikalien und Split. Daher kennt man die Erkrankung auch unter Schnee-Streusalz-Gastritis. Die Magenschleimhaut des Hundes wird ganz besonders durch das Streusalz im Schnee gereizt. Beinhaltet dieses zusätzlich noch Frostschutzmittel, ist das lebensgefährlich für den Hund, da Frostschutzmittel sehr schnell zu akutem Nierenversagen führen kann. Hat Ihr Hund etwas davon aufgenommen, konsultieren Sie umgehend Ihren Tierarzt!

 


Schneefressen bei Hunden vermeiden

Für manche Hunde stellt die Aufnahme einer geringen Menge an Schnee kein Problem dar, sofern der Schnee rein ist. Denn bis der Schnee im Magen ankommt, hat er meist schon Körpertemperatur und ist geschmolzen. Da aber viele Hunde sehr empfindlich reagieren und man nicht ausschließen kann, dass der Schnee verunreinigt ist, sollten sie generell vom Schneefressen abgehalten und erst recht nicht dazu animiert werden. Werfen Sie also keine Schneebälle und vermeiden sie das Spielen mit Ihrem Hund im Schnee. Denn beim Herumtollen nehmen Hunde immer wieder Schnee auf. Gerade auf gestreuten Wegen ist die Gefahr besonders hoch, dass Ihr Hund erkrankt. Halten Sie Ihren Hund also an der Leine, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

Wenn Sie bereits wissen, dass Ihr Hund übermäßig empfindlich auf das Fressen von Schnee reagiert und sich nicht davon abhalten lässt, sollten Sie ihm vorsichtshalber im Winter zusätzlich einen Maulkorb anlegen.


Schnee-Gastritis beim Hund – Erste Maßnahmen

Zeigt Ihr Hund Anzeichen von Übelkeit aufgrund einer Schnee-Gastritis, können Sie ihm eine leicht verdauliche Schonkost aus gekochtem Reis, Hüttenkäse oder Magerquark und etwas Hühnerfleisch anbieten. Das Futter sowie das Trinkwasser sollten außerdem Zimmertemperatur haben. Bleibt die Übelkeit bestehen oder verweigert der Hund das Fressen, sollten Sie umgehend zum Tierarzt gehen.

Medikamente sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt und dessen Empfehlung verabreichen. Zeigt Ihr Hund weiterhin Symptome oder hat er sogar blutigen Durchfall, sollten Sie sofort einen Termin bei Ihrem Tierarzt machen.
 

Streusalz wird auch für die Hundepfoten zum Problem

Dass der Hundemagen bei der Aufnahme von Streusalz leidet, ist inzwischen bekannt. Aber auch die Pfoten unserer geliebten Vierbeiner können sich entzünden, wenn der Spaziergang durch mit Streusalz versetztem Schnee führt. Katzenpfoten reagieren übrigens ganz ähnlich auf den verunreinigten Schnee. 

Das Reinigen der Pfoten mit lauwarmem Wasser reicht oftmals schon aus, eine Entzündung zu vermeiden. Liegt jedoch bereits eine Entzündung vor, hilft das Auftragen einer Heilsalbe. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Tierarzt zurate ziehen.

Um einer Entzündung direkt vorzubeugen, hilft das Eincremen mit Vaseline vor dem Spaziergang. Auch „Schuhe“ können während der Hunderunde helfen, wenn Ihr Hund das Tragen akzeptiert und gut damit laufen kann. Dadurch  kann der Kontakt der empfindlichen Pfoten mit dem schädlichen Streusalz verhindert werden.


Blasenentzündung – Eine weitere Gefahr für Hunde im Winter

Beim Herumtoben im Schnee werden oft auch der Bauch und das Hinterteil unserer Hunde sehr nass. Insbesondere bei Hündinnen kann das eine aufsteigende Infektion zur Folge haben, die in manchen Fällen zu einer Blasenentzündung führen kann. Achten Sie darauf, ob Ihr Hund deutlich länger als sonst beim Urin absetzen braucht oder auch immer und immer wieder nur einige wenige Tröpfchen Harn lässt. Handelt es sich bereits um eine schwerwiegendere Entzündung, ist das Wasserlassen sogar mit Schmerzen verbunden und der Hund jault dabei. Sollten Sie Blut im Urin bemerken, sollten Sie sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Eine Blasenentzündung kann schnell zu Nieren-Problemen führen und in schweren Fällen sogar einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, sollten Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang gründlich abtrocknen und darauf achten, dass er einen trockenen Liegeplatz zur Verfügung hat. 

 

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