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Darf man Katzen Milch geben?

Dürfen Katzen Milch trinken? (istockphoto.com / © Lightspruch)
Flüssigkeit für Katzen: Milch oder Wasser
Kurz gesagt: definitiv Wasser. Und auch, wenn Ihre Katze auf anderen Wegen (z. B. durch Nassfutter) noch Flüssigkeit aufnimmt, sollte ihr immer frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen. Die vermeintlich idyllische Szene einer Katze, die Milch trinkt, sollten Sie keinesfalls mit Ihrer Samtpfote nachspielen. Es gibt zwar durchaus Katzen, die Milch zu sich nehmen würden, aber dies kann stark gesundheitsschädliche Folgen für das Tier haben. Denn ähnlich wie laktoseintolerante Menschen ist das größte Problem für sie der enthaltene Milchzucker Laktose, den sie nicht verdauen können.
Auswirkungen von Milch auf Katzen
Die Folge: Ihre Katze bekommt Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Bei regelmäßigem Milchkonsum können sich auch schwerwiegende Begleiterscheinungen entwickeln – zum Beispiel Leberschäden und Übergewicht aufgrund des hohen Fettgehalts oder chronische Verdauungsprobleme. Der Milchzucker ist außerdem nicht gut für die Zähne Ihrer Katze. Daher sollten Sie unbedingt darauf verzichten, Ihrem vierbeinigen Liebling Milch zu geben. Tun Sie Ihrer Katze lieber etwas Gutes, indem Sie ihr hochwertiges, ausgewogenes Futter geben, mit ihr Zeit verbringen und ab und zu mal ein Lieblingsleckerchen geben.
Dürfen Katzen Milch trinken?
Tatsächlich ist es so, dass Kitten bis zu einem gewissen Alter Laktose vertragen – weil sie bis zu diesem Zeitpunkt noch hauptsächlich durch die Milch ihrer Mutter ernährt werden. Sobald sie beginnen, auf feste Nahrung umzustellen, stellt der Körper die Produktion der Enzyme, die Laktose verarbeiten, ein. Dementsprechend kann man z. B. verwaisten Kitten in den ersten Lebenswochen spezielle Aufzuchtmilch geben, die eine ähnliche Nährstoffzusammensetzung enthält wie die Muttermilch einer Katze. Erwachsene Katzen vertragen Kuhmilch in der Regel nur noch in sehr geringen Mengen und sollten diese auch nicht bekommen.
Laktosefreie Milch für Katzen?
Da erwachsene Katzen ja keine Laktose vertragen, liegt der Gedanke nahe, ihnen stattdessen einfach laktosefreie Milch zu geben. Alternativ gibt es auch sogenannte „Katzenmilch“ von einigen Futterherstellern. Diese Milch verursacht zwar in der Regel keine Beschwerden aufgrund der Laktoseintoleranz, ob sie jedoch gesund ist, ist die andere Frage. Denn beide Milchsorten enthalten trotzdem viele Kalorien – und Zusatzstoffe, die Ihre Katze nicht benötigt, wenn sie bedarfsgerecht gefüttert wird. Milch gehört daher grundsätzlich nicht auf einen artgerechten Speiseplan für adulte Katzen.
Milch gegen Verstopfung bei Katzen
Einige Menschen schwören auf Milch bzw. Milchzucker, um gegen eine Verstopfung vorzugehen. Wie bei vielen anderen Lebensmitteln und Medikamenten gilt jedoch auch hier: Bitte übertragen Sie Ihre Gewohnheiten nicht auf Ihr Haustier. Leidet Ihre Katze unter Magen-Darm-Beschwerden und/oder einer Verstopfung, suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf und lassen Sie Ihre Samtpfote vom Experten behandeln. Damit stellen Sie sicher, dass die Beschwerden professionell behandelt werden und Sie diese nicht versehentlich verschlimmern.
Keine Milch geben – aber Käse schon?
Nun fragen Sie sich sicher: Aber was ist mit Käse? Schließlich ist der Bestandteil vieler Katzenleckerli. Käse als verarbeitetes Milchprodukt stellt eine Ausnahme dar, denn durch seinen Reifeprozess baut sich der Großteil des enthaltenen Milchzuckers Laktose ab und verursacht dadurch seltener Probleme. Trotzdem sollten käsehaltige Leckereien wie alle Leckerchen nur in Maßen gegeben werden, um z. B. Übergewicht vorzubeugen. Dann bleibt Ihre Katze gesund – und kann sich lange über eine kleine Belohnung zwischendurch freuen.
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