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Hundesportart Canicross: Mit voller Kraft voraus

Der Begriff Canicross setzt sich aus dem lateinischen Namen des Hundes (Canis lupus) und der englischen Sportart Cross-Country zusammen. Doch was verbirgt sich hinter dieser Hundesportart und für wen ist sie geeignet? Das erfahren Sie hier von Ihrem FINDEFIX-Team.

Canicross mit Hund (istockphoto.com / © Solovyova)

Canicross mit Hund (istockphoto.com / © Solovyova)

Was ist der Hundesport Canicross?

Der Hundesport Canicross bezeichnet im Wesentlichen einen Geländelauf, den Mensch und Hund gemeinsam absolvieren. Das Besondere dabei: Sie laufen nebeneinander her wie beim Joggen und sind durch eine flexible Leine miteinander verbunden, sodass der Hund seinen Menschen gewissermaßen zieht und so das Tempo bestimmt. Statt über Asphalt führen Canicross-Strecken meist querfeldein durch Wiesen und Wälder, manchmal sogar durch Hügel- oder Berglandschaften. Die Streckenlänge variiert dabei zwischen drei und maximal zehn Kilometern. Canicross-Rennen finden nur in den gemäßigten Jahreszeiten statt – ist es glatt und rutschig oder über 20 Grad warm, ist das gesundheitliche Risiko für Mensch und Hund zu groß.

 

Richtungsangaben beim Canicross-Hundesport

Offizielle Rennen der Canicross-Hundesportart kennzeichnen die vorgegebene Strecke mit roten Markierungen als Richtungsangaben. Je nachdem, auf welcher Seite des Weges diese stehen, zeigen sie die Richtung an, in die gelaufen werden soll. Zusätzlich weisen blaue Schilder darauf hin, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet, während gelbe vor potenziellen Gefahrenstellen warnen – zum Beispiel Stolperfallen wie Wurzeln. Während des Rennens lenkt der Mensch seinen Hund anhand weniger Signale wie „rechts“, „links“ und „zieh“. Grundsätzlich sollte man immer auf Verletzungsgefahren aufpassen und die entsprechenden Signale für die Richtung vorher mit positiver Verstärkung antrainieren.

Wann mit Canicross anfangen?

Die Voraussetzung für Canicross ist eine gute Kondition und einwandfreie Gesundheit auf beiden Seiten. Außerdem sollte Ihr Hund lauffreudig sein und sich nicht so leicht ablenken lassen. Wichtig ist auch, dass Ihr Gewicht und das Ihres Hundes in einem realistischen Verhältnis zueinanderstehen, da er Sie ja ziehen soll. Ältere Hunde, die in ihrer Bewegung bereits etwas eingeschränkt sind, sowie Hunde, die noch nicht ausgewachsen sind. Erfüllt Ihr Hund jedoch die Voraussetzungen, können Sie langsam mit dem Training beginnen. Dadurch halten Sie nicht nur gleichzeitig sich und Ihren Hund fit, sondern wachsen auch zu einer sportlichen Einheit zusammen.

Die richtige Canicross-Ausrüstung finden

Damit sowohl Sie als auch Ihr Hund lange Spaß am Canicross haben und gesundheitliche Schäden vermeiden, ist die richtige Ausrüstung unerlässlich. Sie benötigen zwar keine besondere Kleidung, jedoch robuste Laufschuhe mit grobem Profil sowie einen Canicross-Gurt, den Sie an Ihrer Hüfte befestigen. Im Idealfall verfügt dieser über einen sogenannten Panikhaken, der im Notfall geöffnet werden kann. An dem Hüftgurt wird eine etwa zwei Meter lange Canicross-Leine mit Ruckdämpfer befestigt. Die Dämpfung ist unbedingt notwendig, da sie die Wirbelsäulen von Hund und Mensch schont. Für Ihren Hund sollten Sie außerdem ein spezielles Zughunde-Geschirr anschaffen. Dieses verteilt den Druck auf verschiedene Punkte, ohne den Vierbeiner beim Atmen oder Laufen einzuschränken. Sind Sie sich bei der Passform des Geschirrs unsicher, können Sie sich entweder im Handel oder direkt beim Hersteller beraten lassen.  

Wie trainiere ich Canicross mit meinem Hund?

Vor der Trainingseinheit sollten Sie zunächst einen kurzen Spaziergang machen, um Ihrem Hund die Möglichkeit zu geben, sein Geschäft zu erledigen und sich natürlich aufzuwärmen. Dann können Sie anfangs je nach Kondition Ihres Hundes mit einer ein bis zwei Kilometer langen Strecke (oder auch kürzeren Strecke) ohne Unebenheiten beginnen. Achtung: Selbst sportliche Hunde sollten nicht direkt lange Strecken laufen, denn Canicross ist aufgrund des Zugs wesentlich anstrengender als normales Joggen und Überlastung kann schnell zu Verletzungen führen. Regulieren Sie die Geschwindigkeit bei längeren Strecken, damit Ihr Hund die Möglichkeit hat, sich seine Kraft einzuteilen. So können Sie sich langsam an das Laufen als Gespann gewöhnen. Das Ziehen an der Leine, das im Alltag unerwünscht ist, trainieren Sie am besten mit einer zweiten Person. Lassen Sie diese Ihren Hund vor Ihnen weglocken, sodass Zug auf die Leine kommt. Bauen Sie die Übung langsam aus und verknüpfen Sie sie mit bestimmten Signalen. Im Alltag sollten Sie darüber hinaus ein anderes Geschirr verwenden. Diese Grundlagen können Sie auch bei entsprechenden Vereinen, die tierschutzgerechte Methoden anwenden, erlernen, sodass Sie immer einen kompetenten Ansprechpartner haben. Dann steht der gemeinsamen Canicross-Freude nichts mehr im Weg!

 

 

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