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Aufgepasst: Krebs bei Katzen erkennen
Krebs ist bei Katzen weit verbreitet
Wie beim Menschen handelt es sich auch beim bösartigen Katzen-Krebs allgemein formuliert um das unkontrollierte Wachstum entarteter Zellen. Statistiken zeigen, dass 50 Prozent aller Katzen über zehn Jahre an Krebs erkranken – aber auch jüngere Katzen können an Krebserkrankungen leiden. Daher werden viele Katzenhalter mit Krebs bei ihren Tieren konfrontiert. Doch nur die wenigsten sehen im Verhalten ihrer Katze die ersten Anzeichen der Krankheit. Dabei kennen Sie Ihr Tier am besten, Ihnen fallen Veränderungen schnell auf. Sobald Sie eine der nachfolgenden Symptome erkennen, suchen Sie Ihren Tierarzt auf. Bei der Behandlung von Krebs ist Zeit besonders wertvoll – deshalb ist es besser, etwas zu vorsichtig zu sein als zu lange abzuwarten.
Krebs bei Katzen: Schwellungen, Tumore und Ausfluss
Das wohl bekannteste Anzeichen für eine Krebs-Erkrankung sind Schwellungen und Tumore. Wenn beispielsweise Schwellungen nicht innerhalb einiger Tage zurückgehen oder Sie gar bemerken, dass eine Umfangsvermehrung immer weiter wächst, sollten Sie aufmerksam werden. Tumore lassen sich allerdings nicht immer mit bloßem Auge erkennen oder ertasten – manchmal ist dafür ein bildgebendes Verfahren (Röntgen, Ultraschall, MRT oder CT) nötig. Vorsicht: Tumore können sich auch durch Blutungen oder Ausfluss aus der Nase, den Ohren, oder in Speichel, Kot und Scheidenausfluss äußern. Auch Hautveränderungen, neurologische Symptome (Taumeln, Blindheit), Lahmheit etc. sind möglich. Ob es sich tatsächlich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor und gefährliches Gewebe handelt, kann allerdings nur mittels Biopsie oder Feinnadelaspiration durch Ihren Tierarzt ermittelt werden.
Alles rund ums Futter
Neben den recht bekannten und äußerlich sichtbaren Anzeichen gibt es zahlreiche Symptome, die man nicht direkt mit Krebs in Verbindung bringen würde oder sogar als harmlos abtut. Dazu gehören unter anderem Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Einseitiges Kauen und auffälliges Schlucken können genau wie Aggressionen beim Fressen oder das Herausnehmen und Fallenlassen von Futter aus dem Napf weitere Symptome für eine Krebserkrankung bei Ihrer Katze sein. Diese Auffälligkeiten können aber auch auf völlig andere gesundheitliche Ursachen hindeuten. Dass eine Katze nicht frisst, kann beispielsweise am Futter liegen. Hat Ihre Katze zwar keine Probleme bei der Futteraufnahme, wohl aber beim Kot- oder Harnabsatz, ist auch dies eine Möglichkeit, wie sich Krebs äußern kann. Hat sie also Schmerzen beim Toilettengang, sucht besonders oft das Katzenklo auf oder ist plötzlich inkontinent, sollten Sie genauer hinsehen. Trotzdem können dies ebenso Anzeichen für eine Blasenentzündung oder eine ähnliche Erkrankung sein.
Können, nicht müssen – mögliche Krebs-Symptome
Ein weiteres, eher unspezifisches Anzeichen sind schlecht heilende Verletzungen. Sie können auf Hautkrebs verweisen. Unangenehmer Körpergeruch, zum Beispiel Ammoniakgeruch aus dem Maul, kann ebenfalls auf Krebs hindeuten – allerdings auch auf Nierenkrankheiten. Als weiteres Merkmal gilt eine anhaltende Lahmheit oder generelle Steifheit Ihrer Katze. Sie sind zwar häufig Anzeichen für Arthrosen, können aber in Zusammenhang mit Knochenkrebs stehen. Bewegungsunlust, erhöhtes Schlafbedürfnis und mangelnde Ausdauer können ebenfalls auf eine Krebserkrankung verweisen.
Im Zweifelsfall den Tierarzt fragen
Nun wird das Hauptproblem der Krebserkennung deutlich: Viele Symptome teilt sich die Krankheit mit anderen Beschwerden, sie sind nicht eindeutig und werden häufig als etwas anderes gelesen, als sie sind. Sie können für eine Krebserkrankung stehen, müssen es aber nicht. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Katze im Auge behalten und mindestens einmal im Jahr, bei älteren Katzen eher zweimal im Jahr, Ihrem Tierarzt zum Gesundheitscheck vorstellen. So kann eine Krebserkrankung im Zweifel frühzeitig erkannt und ggf. behandelt werden – und damit steigen die Chancen auf ein langes, gesundes Katzenleben.