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Voller Katzennapf – aber die Katze frisst nicht

Der volle Napf bleibt unangetastet, vielleicht werden sogar Leckerchen ignoriert, die Katze faucht am Napf, kaut nur auf einer Kieferseite oder wird immer dünner… Was ist nur los? Warum frisst sie nicht? Ihr Team von FINDEFIX klärt auf, wieso Ihre Katze appetitlos sein könnte und warum sich das schnell wieder ändern sollte.

Hand mit Fressnapf und Katze

Was tun, wenn die eigene Katze nicht mehr frisst? (istockphoto.com / © Lightspruch)

Die Katze frisst nicht: Ein ernstzunehmendes Problem

Katzen hören in der Regel nicht ohne Grund auf zu fressen. Meist liegen entweder eine Erkrankung oder eine psychische Ursache vor, in einigen Fällen auch beides. Wenn Ihre Katze gar nicht mehr frisst, sollten Sie schnellstmöglich Ihren Tierarzt aufsuchen und Ihre Katze untersuchen lassen. Denn Appetitlosigkeit bzw. eine unzureichende oder gar fehlende Futteraufnahme kann schon nach wenigen Tagen schnell gefährlich werden. Durch die fehlende Zufuhr von Proteinen über die Nahrung kommt es zu Störungen im Fettstoffwechsel der Leber der Katze. Die Fette können nicht mehr normal abtransportiert werden und es kommt zu einer Leberverfettung (feline hepatische Lipidose), die lebensbedrohlich sein kann. Häufig sind übergewichtige Katzen gefährdet, aber auch normalgewichtige Katzen können betroffen sein. Aber woran liegt es, wenn Katzen nicht fressen wollen? Können körperliche Ursachen (z.B. Zahnprobleme, Niereninsuffizienzen, Magen-Darm-Entzündungen, allgemeine Schmerzen etc.) nach entsprechenden Untersuchungen ausgeschlossen werden, sollten Sie auch darüber nachdenken, welche äußerlichen Faktoren Ihre Katze belasten könnten. Haben Sie vielleicht Ihre Wohnungseinrichtung verändert, das Katzenfutter gewechselt oder einen neuen Artgenossen aufgenommen? All das können potenzielle Stressfaktoren sein, die Sie Ihrem Tierarzt mitteilen sollten.

Die richtige Umgebung für den Futterplatz

Um das Verhalten Ihrer Katze positiv zu beeinflussen oder gar Appetitlosigkeit vorzubeugen, können Sie einige Maßnahmen ergreifen. Zunächst sollten Sie darauf achten, dass die Fütterung stressfrei verläuft. Katzen sollten am Fressplatz genügend Überblick haben, um notfalls die Flucht ergreifen zu können – am  besten frei im Raum. Futter- und Wassernapf sollten nicht nebeneinander stehen, sondern möglichst weit voneinander entfernt. Die Futternäpfe sollten aus hygienischem, nicht reflektierendem Material und relativ flach sein, um die Schnurrhaare nicht zu irritieren.
Vermeiden Sie Putzmittel bei der Reinigung – sie enthalten oft Parfüm oder Benzalkoniumchlorid, das für die Katzen zu intensiv riecht und ihnen sogar gefährlich werden kann. Ist der Futternapf stark verschmutzt, sollten Sie ein duftneutrales, für Tiere unschädliches Spülmittel verwenden. Leben mehrere Katzen in Ihrem Haushalt, richten Sie jeder Katze einen eigenen Futterplatz ein, um Futterneid und Streitigkeiten zu vermeiden. Auch die Verknüpfung von Fütterung und Medikamentengabe kann Ihrer Katze den Appetit verderben. Einige Katzen fressen nur, wenn sie währenddessen positive Aufmerksamkeit erhalten. Versuchen Sie einmal, ermunternd mit Ihrer Katze zu reden, um sie zum Fressen zu animieren.
Vor allem bei Nassfutter sollten Sie immer frisches Futter anbieten, da es an der Luft schnell verdirbt und die Katzen es dann in der Regel nicht mehr akzeptieren. Also lieber mehrmals täglich kleine Mengen. Sie können auch Futterspielzeug ausprobieren, um Ihre Samtpfote zum Fressen zu bewegen.

Katzenfutter: Ein echter Gaumenschmaus

Natürlich kann die Appetitlosigkeit Ihrer Katze nicht nur von äußeren Umständen oder Erkrankungen herrühren, sondern auch vom Futter selbst. Konsistenz, Geschmack und Geruch sind für die Vierbeiner besonders wichtig und die Vorlieben sind individuell unterschiedlich. Das hängt u.a. auch von der Nahrungsprägung als Jungtier ab. Wenn es die falsche Futtersorte ist, die Stückchen zu groß oder zu klein sind, das Futter zu sehr klebt oder das Trockenfutter zu fein gemahlen wurde, verzichten einige Katzen lieber auf die Mahlzeit. Auch die Temperatur kann eine Rolle spielen: Das Futter Ihrer Katze sollte immer bei Zimmertemperatur und nicht gekühlt verfüttert werden. Bei Appetitlosigkeit kann eine leichte Erwärmung helfen, denn die Wärme intensiviert den Geruch.
Benötigt Ihre Katze aufgrund einer Erkrankung ein spezielles Futter und verweigert dies, kann ggf. auch hier ein Anwärmen des Futters helfen. Wenn nicht, sollte unbedingt mit einem auf Tierernährung spezialisierten Tierarzt Rücksprache gehalten werden, der bei einer geeigneten Futterumstellung oder der Zusammenstellung einer individuellen Ration helfen kann.

Katzen: Kleine Gourmets

Haben Sie die ideale Umgebung zum Fressen hergestellt und das Futter gefunden, das Ihre Katze liebt, können Sie sich glücklich schätzen. Und wenn es mal wieder nicht rund läuft und der Napf voll bleibt, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt am besten direkt. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen: Guten Appetit!

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